20.06.2005, Schützenfest und Nasenseminar


Alles geht einmal zu Ende, so auch das schöne und anstrengende Nasenseminar mit Birgit Laser, das eingerahmt war vom Schützenfestspektakel mit Blasmusik und Kanonendonner und Heuernte (so ganz nebenbei).
Birgit hat uns auf ihre freundliche und aufmerksame Art und Weise gezeigt, dass nicht wir, sondern unsere Hunde die Experten in Sachen Riechen sind und schnüffeln eigentlich nicht geübt werden muss.

Uns Menschen bleibt nur die Aufgabe unseren Hunden verständlich zu machen, was wir von ihnen wollen und die Erkenntnis, dass es auch ganz unspektakulär aussehen kann, wenn der Hund z.B. den Schuh (Schlüssel, Hufeisen) findet, den wir „verloren“ haben. Es kann sein, dass er ihn aufnimmt und bringt. Es kann sein, dass er nur davor stehen bleibt, wie es z.B. Timmy vorgezogen hat. Erst dachten wir, er hat es wohl nicht verstanden. Dann wurde aber schnell klar, dass es kein Zufall ist, dass er immer vor dem richtigen Schuh steht, es nur nicht für nötig findet die Nase rein zu stecken, so wie es z.B. Camilla gemacht hat. Das heißt, wir mussten auch lernen zu erkennen, wie es uns unser Hund zeigt, wenn er etwas in der Nase hat. Das ist gar nicht so einfach, wenn er nicht zu der Sorte Finder gehört, die mit dem Schwanz wedeln und mit den Ohren schlackern.

Deshalb war auch das Antrainieren unterschiedlicher Anzeigen ein wichtiges Thema.

Da ein Wochenende begrenzt ist, konnten wir die verschiedenen Nasenübungen z.T. nur anreißen und kennen lernen, nicht aber wirklich vertiefen. Wir haben also mehr oder weniger in die Nasenwelt der Hunde nur hineingeschnuppert. Vertiefen können wir unsere Erfahrungen dann in unserer Nasengruppe.

Jedenfalls haben wir uns an verschiede Aufgaben herangewagt: Im Wald haben die Hunde ihre Menschen gesucht, in der Halle, die angenehm kühl in der Hitze war, haben wir uns mit der Geruchsunterscheidung beschäftigt und Bierdeckel mit uns herumgetragen, damit sie unseren Geruch annehmen. Dann hatten wir Geruchsmuster aus Schuhen und „Teebierdeckeln“ und haben auf der mit mehreren Büschen und Bäumen bestückten Wiese verlorene Gegenstände und Menschen suchen lassen.

Voraussetzung um eine Spurensuche an langer Leine zu machen, ist, dass wir in der Lage sind mit dieser richtig umzugehen. Hierzu haben wir Selbstversuche gemacht, die wirklich aufschlussreich waren. Genau so, wie die Orientierungsübungen im Gelände mit Hilfe von Fixpunkten

     

Auch das Zuschauen war nicht langweilig und wir hatten schattige Plätze.

   
 



Mal als Hund , mal als Mensch an der Leine! Wo ist Frauchens Schuh?

   
   


Ob Schuh, Bierdeckel oder Taschentuch - es sind viele Anregungen für Spiele zu Hause.

   
   


Geruchsunterscheidung und Suchaufgaben für drin und draussen.
Vor lauter Aufregung haben wir das Fotografieren im Wald einfach vergessen.

   
   

Meine arme Leni musste sich immer wieder vor dem Geballer der Schützen verstecken. Wie
schade, dass sie das Wochenende nicht wie die andern geniessen konnte.

   
   


Birgit, an dieser Stelle möchte ich Dir noch einmal im Namen aller Teilnehmer für Deine motivierende und aufmunternde Führung durch das Thema danken. Den Blick auf Feinheiten zu lenken und auch den kleinsten Erfolg deutlich hervorzuheben und ihn zu feiern, Mut zu machen und jeden einzelnen Hund und seinen Menschen aufmerksam wahrzunehmen, das ist Deine Stärke und tut einfach gut. Wir wünschen Dir noch viele schöne Nasenseminare.

Gisela

 
© 2024 Die Hundeschule im ATH
Impressum - Datenschutz