12.1.2007, Gruppenreise, Welpenmonster, Aischa ist nicht dumm.... und mehr....
Ich glaube ich sollte hier mal von unserer geplanten Gruppenreise nach Polen ans Meer berichten. Wir stecken gerade mitten in der Organisation und Buchung. Bisher sind es 7 angemeldete Menschen mit 10 Hunden, die sich in der 2. Septemberwoche auf den Weg machen. Wir wollen dort zwar urlauben und viel entspannen, aber auch täglich 2 Stunden trainieren. Morgens und nachmittags jeweils ca. 1 Stunde und zwar in alle Richtungen die Spass machen. Von Tricks und Dogdancing bis hin zu Flyball, Disc und natürlich normales, spassiges Team-Training. Schaut mal unter www.molabeach.com. Hier bekommt ihr einpaar Eindrücke von der Anlage. Wirkt vielleicht einwenig eng auf den bildern. Aber Snoopys Papa und Mama waren schon da und fanden es absolut Spitze. Sehr hundefreundlich, sehr weitläufig, sehr nette Unterkünfte und preiswert. Wer also noch Lust hat sollte sich ganz schnell melden.
Völlig fertig war ich übrigens nach der Welpengruppe am Mittwoch - naja, eigentlich sind es ja schon Junghunde mit ihren übern Daumen gepeilten 5 Monaten. Aber es sind auch schon Revoluzzer - alle durch die Bank - ," eh, was heißt nochmal sitz "? "äh, bleib hab ich auch schon mal wo gehört...", "wie - wo geht Mama denn jetzt hin, hier riechts doch grade so interessant? M o m e n t !..."
Wenn man das unselige Alter bedenkt, indem sich die Monster gerade befinden, könnte man es ja wieder in einem etwas anderen Licht sehen. Aber trotzdem, ich hatte eher den Eindruck, dass sich mancher so denkt, dass einmal in der Woche Hundeschule reicht. Und ich sags hier nochmal ganz deutlich: Es reicht nicht!!!
Ich weiß, es ist schwer so vieles auf einmal zu machen: Hund für´s brav sein belohnen, gleichzeitig zuhören, was da vom Trainer gesagt wird, die neue Aufgabe im Kopf behalten, den Hund "einschalten" und nicht einfach nur losrennen.....
Aber keiner hat jemals gesagt, dass Hundeerziehung leicht ist. Hunde, wie auch Menschen, lernen immer, in jeder Sekunde ihres Lebens, nicht nur in dem Moment, wo wir es gerade wollen. Was das bedeutet könnt Ihr Euch gerne immer wieder auf unseren Theorieabenden anhören. Zum Beispiel der nächste geplante Abend für alle Neuen, am 5.2., ist immer auch nochmal interessant für alle Alten....
In der Hundeschule kanns immer nur Anregungen, Tips und auch Hinweise auf die Fehler die sich einschleichen können, geben. Die eigentliche Arbeit findet täglich (!) zu Hause statt, muß täglich zu Hause stattfinden !!!! 3x5 Minuten täglich reicht doch schon...
Alle haben den Anspruch, dass ihr Hund sie ernst nimmt. Das bekommt man nicht geschenkt! Wir legen zwar Wert auf eine sanfte, freundliche Erziehung, auf richtiges, punktgenaues Clickern und Belohnen und der Satz "Das kann man auch freundlich sagen" verläßt uns täglich mehrmals. Das heißt aber nicht, dass Ihr euren Hund in Watte packen sollt. Er bricht nicht zusammen, wenn man ihn daran erinnert, dass man jetzt , genau jetzt, weiter gehen will. Und er fällt auch nicht tot um, wenn man mal die Stimme etwas anhebt und meldet, dass man gerade, von ihm unbeachtet, am anderen Ende der Leine hängt. Ja, und genau so deutlich freundlich, aber mit ihm gemeinsam (er soll Euch wahrnehmen) geht es dann weiter. Wichtig ist, dass der Kontakt nicht abreißt. Bis Ihr ihn an der Leine neben euch vergessen könnt und gedankenverloren spazíerengehen könnt, vergehen noch einpaar Monate. Jetzt ist die Zeit des Lernens und jetzt braucht der Hund eure volle Aufmerksamkeit, denn wie gesagt, er lernt und lernt und lernt, immer - auch, dass er ziehender Weise ans Ziel kommt, auch, dass "sitz" immer zwanzigmal gesagt wird, auch, dass Mama wartet bis Pucky fertig ist mit Schnüffeln und bis Pucky sagt "so, jetzt können wir weiter..."
So, jetzt hab ich mich ausgemeckert, jetzt lob ich mal einbisschen. Gestern, Donnerstag, hab ich bei der Teamgruppe etwas gelinst und fand, dass das wirklich sehr gut aussah, was da gezeigt wurde, von allen, die da waren: Nina, Amadeus, Nico, Coco. Ich fand Petra ja etwas streng und einbisschen bissig, aber zum Schluss hat sie alle wieder angelacht.
Leni gehts immer noch nicht so, wie es sein soll. Bin entmutigt und sehr traurig. Ob ich je wieder mit ihr dogdancing machen kann oder Soft-Agility? Sie leidet darunter, dass sich unser Tagesablauf nicht wieder zum guten ändert und die Schonerei und das Dauertobeverbot endlich aufgehoben wird. Ich versuch sie mit Kunststückchen zu erheitern, aber ich merke, das ist nicht das was sie will, das ist auch alles nur halbherzig von mir angeboten und entsprechend auch von ihr angenommen. Wir wollen wieder Aktion ! Uns fallen schon kaum noch Kunststücke ein. Vor allem bevor ich sie "erkläre", sagt Daschka meist "kann ich schon" und drängelt dazwischen.
Weiter unten noch einpaar Fotos zur Anregung für die Beschäftigung zu Hause.
Etwas Nettes erlebe ich gerade mit Ayscha. Verfressen, dumm, faul aber toll, so wurde sie geschildert. Sie will ihr Futter ohne etwas dafür zu tun und sie will sich auf keinen Fall anstrengen... Zweimal haben wir jetzt geguckt, wofür sich Ayscha begeistern lassen könnte. Sie kam das 2. Mal schon wedelnd und fragend "was machen wir heute, hä, gehts jetzt endlich mal los hier...." Sie kann schon auf einem Hocker sitzen, sie kann etwas bringen, sie kann die langweilige Fliegenklatsche anstubsen für Leckerchen, sie kann eine Decke aufrollen um das Leckerchen freizulegen, sie bekommt das Leckerchen aus dem Drehkanister, den sie mit der Pfote in Schwung bringen muß und sie hat schnell gelernt, dass man die Pfote einsetzen muß, um das Leckerchen aus der Schleuder fliegen zu lassen. Jetzt lernt sie Twist, die Acht und Kreiseln und wird bald eine tolle Dalmi-Tanzmaus sein, das weiß ich... Frauchen lernt gerade, dass Ayscha durchaus Probleme lösen kann, wenn man es ihr zutraut und wenn man ihr die Zeit läßt nachzudenken.
Na, Volker bist´e nun zufrieden mit den Infos????
Gisela
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