21.2.2007, Sorgenkinder, Apollo, Welpenwanderung, Fotos...
Ein Sorgenkind ist ja immer auch was ganz Besonderes. Man setzt sich mit ihm mehr auseinander als mit dem unkomplizierten Hund, versucht die Welt mit seinen Augen zu sehen um seine Bedürfnisse zu erkennen, sucht nach Hilfen. Und dann wird aus so einem Sorgenkind oft ein wunderschöner bunter Schmetterling. In Apollos Fall zwar eher ein wunderschönes Dobermannmädchen und auch nicht bunt, aber mit vielen lustigen Seiten. Vor einpaar Wochen kam sie als fast 6 Monate alter zittriger Hosenscheißer, mit soviel Angst in de Büx, dass sie sich am liebsten rückwärts durch den Zaun gequetscht hätte, wenn ihr ein fremder Hund zu nah kam. Apollo bekam von uns soviel Schonraum wie sie brauchte um langsam Vertrauen entwickeln zu können. Sie durfte sich am Rand frei bewegen und in ausreichendem Abstand beobachten. Sie durfte sich nähern, wenn die andern an der Leine waren und sie durfte den Abstand suchen. Sie durfte neben ihrer Junghundgruppe auch noch die kleinen Welpen am Samstag besuchen und schließlich zeigt sie inzwischen was für ein Kasper in ihr steckt. Ulrike und Peter freuen sich wie eben alle Sorgenkindeltern über jeden kleinen Schritt in richtung Selbstvertrauen. Jetzt macht sie schon Spielaufforderungen und wird albern. Wie schön, in so kurzer Zeit!
Hier sehen wir sie heut in ihrer Gruppe:
Besonders in den Welpengruppen vertreten wir es, dass die Welpenbesitzer Elternrolle übernehmen und ihrem Hund so viel Schutz bieten sollen, wie er sich von ihnen wünscht. Den Satz "da muß er alleine durch" wird man bei uns nicht hören. Hier sollen die Hunde nicht auf Biegen und Brechen lernen Konflikte alleine zu regeln. Sie sollen eher lernen, dass ihre Menschen den Überblick behalten und alles regeln. Besonders die , die schon in Welpengruppen ewig gemobbt wurden und nicht "gerettet" wurden, entwickeln später die Einstellung bei Hundebegegnungen vorzubauen. Sie haben nicht gelernt sich auf Herrchen oder Frauchen zu verlassen.
Am Sonntag waren wir auf Welpenminiwanderschaft. Es war für alle ein schönes Erlebnis, denn die Gegend um den Versteinerungsbach in Westerhof ist für Hunde durchaus ein Abenteuer. Fließendes Wasser, den Berg hinunter, Steine, Äste, Verstecke, Wald und Wiesen - alles da und saugute Spielmöglichkeiten. Bei unserem Suchspiel zeigten alle wie viel Wert sie darauf legen möglichst schnell wieder ihre abtrünnigen Menschen zu finden. Auch Struppi beeilte sich Herrchen hinterm Baum auszumachen, hinzurenne und dann - wie ein guter Dackel eben - dran vorbei zu riechen, eine Spur zu verfolgen und sich absolut im Recht zu fühlen. Schließlich mußte Leni ihn daran erinnern, dass wir als gruppe unterwegs sind. Namentlich erwähnt werden sollte auch Miko. Das ist der Weiße, der immer irgendjemanden fressen will.......
Hier einpaar Fotos:
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