24.5.2007, Sammelsurium, Nettes und weniger Nettes und das leidige Anspringen

24.5.2007, Sammelsurium, Nettes und weniger Nettes und das leidige Anspringen daschka_dummy.jpgklein

etwas weniger Nettes gleich mal zum Anfang: Meine Daschka hat eine Nierenmissbildung. Das Glück in diesem  Unglück: Sie hat ja gottseidank 2 Nieren und die linke scheint in Ordnung zu sein. Nächste Woche wird noch genauer mit Kontrastmittel geröngt und danach weiß ich hoffentlich, dass sie auch mit dieser einen Niere sehr alt werden kann. Und die kleinen Pfützchen, die manchmal da verbleiben, wo sie gerade lag, sind Papperlapapp. Also, denkt dran, bevor Ihr mit eurem Hund schimpft, es kann alles tiefere Gründe haben und dann schämt ihr euch nachher........

Sehr nett war unser Trainernachmittag in Braunschweig. ulas_dummy.jpgkleinAm tollsten war, dass wir uns überhaupt nichts ausdenken mußten, weil wir ja Gäste waren. Wir haben schön gespeist, schön gedummyt, schön gesucht und viel geklönt. Einpaar Fotos sind auch geschossen worden. Danke, Christine und Uwe, für den schönen Tag.

 

 

 

 

 

Vor Kurzem hatte der Zirkus Daschkalli einen Kindergeburtstagsauftritt. img_0026.jpg_klein.jpgVielleicht gibts davon bald Fotos für die, die es interessiert. Leider hatte ich keinen Fotoapparat mit, aber es wurden uns Fotos versprochen. Hier passierte uns mal wieder etwas Ungewöhnliches. Nein , eingeschlafen ist Daschka diesmal nicht in ihrer Schulbank. Aber sie hat auf ihrem Zirkushocker ein Pfützchen hinterlassen und wollte sich da dann natürlich nicht wieder drauf setzen....
Nun weiß ich ja, es liegt an ihrer Nierenmissbildung und vielleicht auch am Stress. Für Juni u. Juli haben wir schon 4 Buchungen und ich weiß nicht, ob ich Daschka damit einen Gefallen tue. Im letzten Jahr war sie noch so unbedarft und welpenquirlig. Jetzt mit 2 Jahren ist sie erwachsen und hat sich verändert. Hier im vertrauten Umfeld ist sie nach wie vor der Flummy, der für jedes Kunststück zu haben ist. Draußen in der weiten Welt ist sie inzwischen schon eher mal gestresst. Inwieweit das nun auch mit ihrer Nierengeschichte zu tun hat , weiß ich nicht. Zumindest nimmt sie Nichts mehr so leicht.

Dann hat unser Workshop "Zwei-Hunde-führen" bereits 2x stattgefunden. Nachdem wir uns erst einmal klargemacht haben wieviel Arbeit  es unter Umständen erfordert, bis 2 Hunde sicher und zuverlässig an lockerer Leine gehen, erarbeitet sich nun jeder Teilnehmer einen Trainingsplan der kleinen Schritte. Einige müssen auch arg umdenken und aufhören mit ihren Hunden zu diskutieren. Außerdem müssen mit allen Beteiligten zu Hause auch mal einpaar klare Worte gewechselt werden. Schaun wir mal wie es weitergeht.....

Der Stadtgang fand dieses Mal mit 9 Hunden statt, stadtspaziergangimg_2458also recht übersichtlich. Teilweise sieht es schon richtig gut aus und es wird den Teilnehmern immer bewußter wie wichtig es ist, gerade in der Lernphase, den Kontakt zum Hund nicht zu verlieren, auch nicht wenn gerade ein tolles Paar Schuhe im Schaufenster entdeckt wird.  Treppen Fahrstuhl, Autos, Kaufhaus, Markt - alles Erfahrungen fürs Leben, besonders für die Hunde, die im Dorf mit 3 Einwohnern wohnen oder gar im Wald!   Also Hundeleute, seid nicht so träge, es kostet doch nichts..........

Zur Zeit denken wir angestrengt darüber nach, wie bulldog_2.gifwir mit Hunden umgehen, die sich nicht oder nicht mehr so einfach in eine Gruppe integrieren lassen. Bisher haben wir um einen etwas machohaften Rüden immer nette Fräuleins gerankt. Als Hahn im Korb sind die meisten gut zu gebrauchen. Kommt jedoch ein vermeintlicher Konkurrent dazu, läuft nix mehr. Es gibt in verschiedenen Hundeschulen die sogenannten Raufergruppen. Es gibt mehrere Konzepte, die alle bei uns ein "aber" bisher ausgelöst haben und wenn man so etwas machen will, muß man einen Weg finden, den man vertreten kann. Häufig sehen wir schon in den Welpengruppen die Angst der Hundehalter, dass der eigene Welpe eventuell aggressiv werden könnte und man versucht tunlichst jede Balgerei zu unterdrücken. Ich glaube damit legt man schon mal einen Grundstein zur mangelnden sozialen Kompetenz des Hundes. Hunde, die keine Kabbeleien und Zankereien erleben dürfen, weil wir Menschen "soetwas" als aggressiv einordnen und unter Verbot stellen, tun sich schwer, diesen sozialen Erlebnismangel zu kompensieren. Welpen- und Junghundgruppen sollten einen kontrollierten Rahmen bieten um Konflikterfahrungen machen zu können. dabei sollte natürlich kein Hund geopfert werden und jeder Hund sollte den Schutz bekommen, den er von seinen Menschen erwartet, aber auch nicht mehr......
In der nächsten Zeit gibts hierzu hier sicherlich noch mehr Überlegungen. Wir sammeln noch Meinungen und Konzepte.

Ganz traurig sind wir über den Befund von Jule. agility_di_mai_06_jule_2Sie darf nicht mehr Springen, also ist Agility für sie nicht mehr möglich. Dabei waren sie und Christine ein Superteam, denen auch die schwierigsten Parcours gelangen. Traurig und frustriert hat sie sich schon nach einer Teamworkgruppe umgesehen. Dann kam das Signal aus ihrer alten Agilitygruppe: Wir verändern uns, damit du bleiben kannst. Wir werden eine Funilitygruppe. Agilityanteile läßt Jule einfach aus und alles andere wie Nasenarbeit, Dummy, Tricks , Treibball und so weiter kann Jule mitmachen. Das finde ich total toll und ich freu mich schon auf diese neuen Inhalte.

Nettes spielt sich immer wieder in den Welpengruppen ab. Anuks Eltern sind immer fleißig am knipsen. sie müssen von ihren hunden eine ganze Wagenladung an fotomaterial haben. Naja, wir kennen das ja. Hier mal 4 Fotos aus der Mittwochsgruppe, diesesmal fehlte allerdings Rainer, der 7. Wauzi in der Gruppe und Finley war diesmal wohl kamerascheu. Man sieht , man ist schon hier fleißig am lernen: Schüssel hohlen, Sitz und Platz und Bleib - und das mit im Durchschnitt 16 / 17 Wochen!

img_3018.jpgluna_klein   img_3058.jpg_3_klein
 img_3060.jpgdeus_sitz  img_3064.jpgotello_platz


Die Frage, was man gegen das Hochspringen machen kann, wird in Welpengruppen immer wieder gestellt. Die Antwort ist immer wieder: sorgt dafür, dass der Hund damit keinen Erfolg hat. Erfolg ist jede Art von Antwort, Zuwendung, Gemecker, Geschubse, Blickkontakt usw. Da wir mit unserem Hund nicht allein auf der Welt leben und jeder Mensch auf junge Hunde anders reagiert, meist aber mit "ach ist der aber niedlich", während Oma schon die Hundezunge auf der Brille hat, ist das Abgewöhnen des Hochspringens ein absolut langwieriges Unterfangen. Vielleicht wird die Zwickmühle des Hundes an folgendem Beispiel deutlich:
Stell dir vor, du besuchst ein fremdes Land, in dem es Begrüßungsrituale gibt, die du noch nicht kennst. Voller Freude auf die kommenden Urlaubstage begrüßt du deinen Zimmervermieter mit Handschütteln, freundlichem Lächeln und Hallo. Das Hallo bleibt dir dann aber gleich im Hals stecken, weil du promt seine Faust in deinem Magen fühlst. Das Handgeschüttel kannte dein Vermieter nicht und war empört. Seine Faust in deinem Bauch hat dir wehgetan und dich sehr verunsichert. Mehr Informationen hast du nicht bekommen und weißt deshalb  immer noch nicht, wie sich in diesem Land die Menschen üblicherweise begrüßen. Vielleicht hast du es ja auch ganz richtig gemacht, denkst du, und dein Vermieter hatte nur einen schlechten Tag. Da du keine andere freundliche und höfliche Begrüßungsart kennst, als Handschütteln, wendest du sie bei einer anderen Person wieder an. Diesmal wird dein Gegenüber zwar etwas steif und irritiert, aber er läßt sich freundlich auf dich ein, klopft dir auch noch aufmunternd auf die Schulter. Du denkst sofort, na also, war es wohl doch nicht so falsch mit dem Handschütteln und nimmst dir vor, weiterhin auf deine Art freundlich höflich zu bleiben.  Wie viele Faustschläge du noch eingesteckt hast, weiß ich nicht, aber du bist ja ein Optimist (wie meine Daschka z.B......)

Gisela

 
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