17.4.2008, Brücken für Loni, Hausaufgaben und Wochenthemen

17.4.2008, Brücken für Loni, Hausaufgaben und Wochenthemen

Alles war so schön geplant mit Katrin, Julia und Karen, damit ich nicht irgendwann am Stock gehe, bei den vielen Gruppen. So wollte ich es nicht haben nach Petras Ausscheiden. Eigentlich a101dalmis1.gifsollte es klein und fein weitergehen. Aber mein Problem ist das "nein" sagen. Will jemand in die Gruppe, kommt er in die Gruppe..... Das Problem ist, sind 2 gleichaltrige Welpen da, sollten es auch mehr werden, also muß eine Anzeige geschaltet werden. Wird aber eine Anzeige geschaltet kommen möglicherweise keine Welpen dafür aber ausgewachsene Hunde, Agilityfreaks oder was auch immer. Und so zieht eins immer das andere nach sich. Sozusagen ein steter Kreislauf. Aber auch, wenn man nicht "nein" sagen kann sind irgendwann Grenzen erreicht und das kündigt sich schon an.
Karen wird uns jedenfalls nicht unterstüzen können, weil sie als Tierärztin gebraucht wird und nun die Möglichkeit hat ihre Fähigkeiten jeden Tag auf diesem Gebiet einzusetzen. Nun suchen wir wieder Unterstützung. Falls ihr jemanden kennt, der sich eignen könnte, der hundeerfahren ist und bereit sich fortzubilden, sagt ruhig bescheit  - manchmal liegt das Gute ja so nah, dass man es nicht sieht.

Unsere Hausaufgabenerinnerungen sind gut angekommen. Schade, dass nicht alle einen affe.gifInternetzugang haben. Hausaufgaben gibt es vor allem in den Welpen-, Junghund- und Teamgruppen. Bei Agility, Frisbee und Dogdance sind die einzelnen Übungen schon sehr individuell und das würde hier den Rahmen sprengen, wenn für jeden hier etwas nachzulesen wäre.

Was ich hier auch einmal erzählen möchte ist der Rahmen in dem die einzelnen Gruppenstunden stattfinden. Da ich allein (ohne Katrins und Julias Gruppen) zur Zeit 11 Gruppen habe und dazu noch die Welpenwiese komm ich schon ziemlich an meine zeitlichen Grenzen, da ich mich bemühe jeden einzelnen in den Gruppen auf dem Entwicklungs- und Lernniveau anzusprechen wo er tatsächlich steht. Das ist nicht einfach, weil die Stunde dazu eigentlich 120 Minuten haben müßte. Um Zeit, auch in der Gruppenvorbereitung zu sparen, überlege ich mir immer ein Rahmenprogramm, bzw. ein Stundenbild, das für alle Gruppen gilt und in dem festgelegt ist, welche Schwerpunkte in der Stunde bearbeitet werden sollen, also z.B. Leinenführigkeit, Bleib oder auch die Förderung der Motorik usw. Nun wäre es ja img_0812.jpg_klein.jpgziemlich blöd, wenn ich da stehen würde und euch nur über den Platz dirigieren würde mit Ansagen wie "fuss", "sitz", "platz" usw. Es soll lustig und motivierend sein und deshalb ist die Verpackung wichtig. Die Verpackung ist meist ein vorbereitetes Umfeld, manchmal mit einem kleinen Parcours, der einbezogen wird, manchmal steht da auch ein Wäscheständer oder Holzpaletten, Ostereier an den Bäumen, Wäscheklammern im Gebüsch, Aufgabenschilder, Seile auf dem Boden, ein Labyrinth auf der Wiese, Schubkarren, Regenrinnen usw. usw. Manchmal gibt es kleine Spiele oder Rätsel, Musik, Bindfäden oder Papierschlangen. Je lustiger und stressfreier die Verpackung um so besser für das Lernverhalten des Hundes und des Hundeführers. Der Rahmen bzw. die Verpackung für die einzelnen Übungen werden i.d.R.  für die ganze Woche und für alle Welpen, Junghunde und Teamgruppen  beibehalten. Was variiert sind die Übungen an sich. Wichtig ist, dass jedes Team auf seinem eigenen Lernstand angesprochen wird und üben kann und dass man auch mal vom Plan abweicht, wenn es erforderlich ist. Individueller geht es nicht, sonst müßte ich meine Praxis schließen und nur noch Hundeschule machen. Manchmal geht etwas unter, eine Hausaufgabe vergesse ich  mal abzufragen (dabei wurde doch so schön geübt) oder ich verspreche etwas für die nächste Stunde und vergesse es. Es wäre super, wenn Ihr mich dann darauf aufmerksam machen würdet, damit im Gedränge nichts verloren geht. So, das war ein kleiner Einblick hinter die Kulissen. Heute sagt man glaube ich backstage.....

Nun noch zu Loni. Soetwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Loni unsere neue knapp erwachsene Labihündin, Sonnenschein ohne Ende, umarmt ständig die ganze Welt und Mutterns Arm wird immer länger. Das Hinterteil hat niemals Ruhe, denn wenn man sich nicht gerade freut, unterwirft man sich als Tiefflieger mit flach wedelnder Rute. Nach der Stunde gestern war ich irgendwie froh, dass ich nur einen Flummy und bei Gewitter einen Angstschisser zu Hause habe. Jedenfalls hängt mir nie, wie gestern, die Zunge heraus vor Kraftanstrengung. Ich dachte ich bring sie mal an den viel zu früh wartenden Welpen vorbei durchs Tor und kann ihr dabei zeigen, wie angenehm es labi.gifwäre, wenn man nicht so ziehen würde. Sie hat mich aber leider gar nicht wahrgenommen genau so wenig, wie sie den Clicker hört, wenn da ein Kumpel in der Nähe ist.

Heute Morgen bin ich aufgewacht und dacht zuerst an Loni und an ein Halti! Denk ich auch immer noch und jetzt ist es ja schon Mittag. Aber der Anfang der Stunde war auch sehr einprägsam. Schon bei ihrem ersten Besuch, beim Einzeltermin, wollte sie nicht in unsere wunderschön grün ausgelegte Halle. Ich dachte, an Anfangsschwierigkeiten, wie es sie ja oft gibt. Aber nein, gestern zeigte sie ganz deutlich, dass es mit dem Bodenbelag zu tun hat. Sie stand wie an einem großen See, über den man nicht gehen kann. Jedenfalls kann das ein Labi wohl nicht. Es war nichts zu machen, Frauchen konnte sie nicht reinlocken. Aber -  manchmal kann ich ja suuuuper beobachten - da sah ich, wie sie den kleinen Teppichläufer wie ein Rettungboot ansah. Ich legte ihn ihr vor die Füße und schwups legte sie sich drauf. Kein Stück von ihr ragte an den Seiten drüber. Ganz platt hat sie sich gemacht. Ich nahm alle Läufer und Decken die da waren und - es klappte tatsächlich. Wir erreichten auf diese Weise ( den hinteren Läufer immer wieder nach vorne geholt) fast das Ende der Halle und sogar mit einem Sprung durch den Reifen (man hat ja schließlich nicht vor allem Angst), dahinter lag schließlich auch ein Läufer. Wehe die Abstände zwischen den Läufern waren zu groß, dann blieb Loni lieber auf dem Sicheren (was man hat, hat man). Ja, einerseits lustig und toll, eine erste Lösung gefunden zu haben, andererseits - was ist das? Sind es die Augen oder ist es nur ungewohnter Untergrund? Hat es was mit der Raumwahrnehmung zu tun?  Mal sehen wie es nächste Stunde wird.

Übrigens, wenn ihr Fotos wollt, müßt ihr welche machen, ich trage manchmal den Fotoapparat in der Jackentasche und komm nicht auf die Idee ihn zu benutzen. Fragt mich doch einfach mal, wo mein Fotoapparat ist! Ein Trainer in der Gruppe ist einfach zu wenig.

Gisela

 
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