26.5.2008, Ganzheitliches Hundetraining, Seminar mit Elisabeth Beck

26.5.2008, Ganzheitliches Hundetraining, Seminar mit Elisabeth Beck

und einpaar Fotos zum Schluss aus der Welpengruppe vom Leinentraining mit Musik.....

 

Ich bin immer noch stark am Grübeln, über die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Hund, über das Funktionieren der Spiegelnervenzellen, die das Einfühlen in Andere ermöglichen und die Grundlage sind, für intuitives Handeln und Resonanzerlebnisse zwischen zwei Menschen oder zwischen Mensch und Tier. gelber_hund.jpg

Nein, wir sind nicht abgehoben diese zwei Seminartage und haben auch keinen esoterischen Club gegründet, sondern waren schwer damit beschäftigt uns zu verdeutlichen welche Gemeinsamkeiten es zwischen Mensch und Tier gibt . Schon das war wichtig: nicht die Unterschiede herauszuarbeiten, sondern die Gemeinsamkeiten.

Wir erfuhren einiges über 

 - Bewusstsein und Gefühle
-  psychische Grundbedürfnisse, die bei Mensch und Tier gleich sind
-  Lernarten
-  Wechselwirkungen
-  Spiegelnervenzellen, Einfühlen, Resonanz und Intuition

 

In praktischen Übungen mit und ohne Hund haben wir erfahren, dass es im Training darauf ankommt sich möglichst deutlich verständlich zu machen , also auf die Kommunikation kommt es an. Diese wiederum ist davon abhängig wie weit es den beiden Partnern gelingt, sich einander anzugleichen.

Zu erkennen, wie es meinem Hund geht, wenn ich ihm eine Aufgabe stelle, was er gerade denkt, welche Frage er sich gerade stellt, warum er nicht versteht oder nicht auf Angebote eingeht, das war wohl der schwerste Teil des Seminars.

Dass dieser praktische Teil  der schwerste Teil war , war daran zu erkennen, dass alle Teilnehmer immer wieder Gefahr liefen in ein ganz „normales“ Trickeinüben abzugleiten. Schnell wurde vergessen worum es eigentlich ging. Es ging ja gar nicht um den Trick und darum dass der Hund möglichst schnell begreift, dass er über eine Reihe Dosen laufen soll.

Es ging doch um uns und um den Hund und darum wie wir zum „wir“ kommen.

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Am 2. Tag , nach wieder 3 Stunden Theorie und dann einer Trickübung, die ja eigentlich nur eine Krücke war, war es die Aufgabe des Hundeführers in die Rolle seines Hundes zu schlüpfen, nachzuempfinden und zu erzählen was in ihm vorgegangen war. Das fand ich sehr sehr schwer und ungewöhnlich und es führte dazu, dass man schnell in Vorurteile verfiel. So, sagte zum Beispiel  fast jeder, er sei froh gewesen endlich wieder dran zu sein, nach der langen Wartezeit auf der Decke, und nun endlich Aktion zu machen. Das sah man aber, als Beobachter, zu vorgerückter Stunde, ganz anders. Waren sie wirklich froh, oder war das nur eine Annahme oder eine Erwartung? Was zeigte der Hund tatsächlich? Was nehme ich wahr? Konnte man sich wirklich so weit öffnen und einlassen?

Für mich war das der Zeitpunkt, wo ich dachte, jetzt bräuchte man eigentlich Zeit, das Gehörte, die ganze Theorie sacken zu lassen und eine langfristige kompetente Begleitung um gemeinsam zu Üben, um dem, wovon wir gehört haben, überhaupt annähernd näher zu kommen. Das wovon wir gehört haben war ja eigentlich etwas, das man nicht einfach so abrufen kann. Der Verhaltensforscher Kleemann schreibt 1968  als Fazit seiner Beobachtungen von herausragenden Tierlehrern: „Das innige Tierverständnis hat schließlich auch heute noch etwas sehr Geheimnisvolles an sich, es ist ein rational noch nicht fassbarer Vorgang (...). Der nüchterne Betrachter kann nichts anderes tun, als festzustellen, dass es Menschen gibt, die ein so ursprüngliches Verhältnis zu Tieren haben, dass heute noch kein Denkprozess allen ihren intuitiven Handlungen folgen kann.“

Durch die Entdeckung der Spiegelnervenzellen sind Forscher diesen Vorgängen ein Stück näher gekommen und wir haben auf diesem Seminar einen guten Einblick gekriegt. Jetzt, erst einen Tag danach, kam schon von verschiedenen Seiten der Wunsch, das Gelernte zu vertiefen und zumindest noch einmal ein Treffen mit den Teilnehmern zum Austauschen zu organisieren und eventuell eine weiteres Seminar zu diesem Thema anzudenken.

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Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Elisabeth Beck bedanken, für ihre lebhafte Vermittlung der Inhalte, die sie angereichert hat mit ihrem reichen Erfahrungsschatz als Tricktrainerin, als Psychologin und besonders als einfühlsamer Mensch. Sie hat uns zwei Tage lang mit hilfreichen Kommentaren und nur positiven Rückmeldungen bedacht, die ich hin und wieder versucht habe mit etwas Kritik anzureichern. Ich hoffe das war okay, ihr seid ja alle abgehärtet......

Hier einpaar Fotos vom 1. Tag:

 

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Hier seht ihr noch einpaar Fotos von der Welpengruppe (samstags), wie schön sie nach Musik mit ihren Menschen an der Leine gehen. Draußen regnet es und wir sind im Trockenen und nachdem klar war, dass Funkytown nicht zum Schlendern einlädt sondern zum flotten Gehen, sah es bald wirklich toll aus. Alle waren entspannt und gingen wirklich miteinander.  Hier konnte man das "wir" ganz gut beobachten....

 

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