22.3.2009, Frühlingsgefühle und mehr....

22.3.2009 Frühlingsgefühle und mehr......

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An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die guten Wünsche, das Verständnis, die blume_7.gifSchokolade, die Bücher (stöhn), die Grüße und nicht zu letzt für den zuverlässigen Einsatz von Katrin, Elke, Burkhard, Julia und Julia und Gudrun, die während meines Krankenhausaufenthalts und auch noch jetzt danach in den Gruppen Vertretung gemacht haben und natürlich Dieter und Christa, die bei meinen Hunden gewohnt haben und immer noch unterstützend da sind und sie so gut und einfühlsam versorgt haben.  Ich bin wirklich sehr gerührt – es konnte nicht besser klappen.

Gestern bin ich schon mal ein bisschen mitgelaufen bei den Junghunden und bei den Welpen und konnte mal einpaar Schnappschüsse machen. Mex wirkt als Kleinster nicht mehr so verloren und Eddi verliert nun auch seine Angst und erkennt seine Größe. Das freut mich sehr.

 

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 img_0677.jpgmex_klein.jpg  img_0670.jpgeddy_klein.jpg
 img_0673.jpgeddi_klein.jpg  img_0686.jpglanzelot_klein.jpg

 

 

Aber wie es im Leben nun mal ist, es gibt immer auch was zu meckern und das muss raus. Zur Zeit hab ich das Gefühl, dass sie wieder mehr werden, die Hardliner, die Besserwisser und selbsternannten Verhaltenstherapeuten oder gar Psychologen. Vor Kurzem in der Welpengruppe erzählte mir eine Kundin, dass ihr in einer anderen Hundeschule, erzählt wurde, wie unnütz gesichtsauer.gifdas Brustgeschirr sei und der Hals des Hundes die muskulöseste Stelle am Hund sei. (Das muss sie wohl mal werden, wenn man daran das komplette Körpergewicht herumruckt.) Es soll ja inzwischen neben Stachelhalsbändern mit niedlichem Halstuch verkleidet auch Brustgeschirre mit Stacheln geben – wie pervers sind wir, die Krone der Schöpfung, eigentlich? Ich kann das gar nicht glauben.

 

Ich könnte brechen, wenn ich an der Wand im Futter-Shop einer anderen Hundeschule, die Stachelhalsbänder, Kettenwürger und Schlingen sehe und dazu die Belohnungshappen im Regal. Zuckerbrot und Peitsche sagte man dazu früher. Nun, jede Hundeschule hat einen anderen Ansatz und das ist im Prinzip auch okay. Weil Menschen unterschiedlich sind und unterschiedliche Erwartungen haben, wollen sie auch unterschiedliche Wege gehen.

Was mich aber auf die Palme bringt, ist, wenn diesen alten Hundeplatz-Methoden ein freundliches Outfit verpasst wird aber im Kern sich nicht wirklich was verändert hat.

 

 Auch der BHV, bekanntermaßen Gegner von Zwangsmaßnahmen, muss oft herhalten, indem man seine Fördermitgliedschaftblume_10.gif oder Mitgliedschaft als Aushängeschild benutzt. Dazu muss man wissen:  Der Bundesverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater e.V. steht für artgerechte und gewaltfreie Ausbildungsmethoden. Dies aus seiner Satzung:

  § 5            Hundeerziehung und Verhaltensberatung 
(1)  Die Mitglieder des Vereines verpflichten sich grundsätzlich bei der Hundeerziehung, - ausbildung und Verhaltenstherapie auf  Erziehungshilfen zu verzichten, die Schmerzen und Leiden bei Hunden
            auslösen.
 
(2)   Die Verwendung von Stachelhalsbändern, Zughalsbändern ohne Stopp und Erziehungsgeschirren mit Zugwirkung unter den Achseln sowie   Reizstromgeräten ist den Mitgliedern verboten. 

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Ich glaube wir machen das ganz gut hier in Willershausen, um uns mal ein bisschen zu bauchpinseln und wir müssen auch nicht so tun als ob und nichts beweisen.osterkrbchen_bunt.gif

 

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Bald ist übrigens Ostern und wir werden mit Gudruns Hundeschule „Hundgerecht“ zusammen am Samstag, den 11.4.09 unsere Rallye , hier auf dem ATH-Gelände, gestalten und hoffen, dass uns viele nette neue Spass-Aufgaben für Euch alle, Kunden und Nichtkunden, einfallen. Helfer werden wir auch wieder brauchen, also freuen wir uns natürlich auf eure tatkräftige Unterstützung an den Stationen. Tragt euch bitte dazu am Scheunentor ein oder ruft an.

 

 

 

Ach ja, in Kürze schauen einige Hunde wieder langweiligen Zeiten entgegen. Denn vom 1.4. bis 15.7. ist Leinenzwang in Wald und Feld damit der tierische Kindergarten in der freien Natur geschützt ist. Langeweile muss aber nicht sein. Für die betroffenen Haushunde hab ich eine gute Nachricht: Während die kleinen Tierkinder im Wald geschützt heranwachsen dürfen, können Hund und Mensch mit einer Schleppleine und viel Spass an einer unerschütterlichen Partnerschaft arbeiten.

Schleppleinentraining, genauer nachzulesen im Hunde-ABC: Eine Schleppleine ist eine überlange Leine von 10 bis 15 Metern,img_0629.jpg_klein.jpg die, unter Anleitung eines erfahrenen Trainers, effektiv in der Beziehungsarbeit und im Rückruftraining eingesetzt wird. Erhältlich im Fachhandel oder auch hier bei uns.

10 – 15 Meter Schnur zwischen Zwei- und Vierbeiner ist erst mal gewöhnungsbedürftig, bietet aber unzählige Trainingsmöglichkeiten vom Rückruftraining über Beute-, Nasen- und Apportierspiele bis hin zur fröhlichen gemeinsamen „Jagd“. Um die Möglichkeiten der Schleppleine wirklich ausschöpfen zu können, sollten unerfahrene Hundehalter eine gute Anleitung durch eine nette Hundeschule in Anspruch nehmen. Wir werden in allen Gruppen darauf zu sprechen kommen. Unbedingt sollte der Hundehalter  darauf achten, dass die lange Leine nicht nur als Notbremse benutzt wird, sondern so eingesetzt wird, dass der Hund durch einfühlsames Training, mit viel Lob und Leckerchen, ohne dran ständig zu zerren, lernt, den Leinenradius selbständig einzuhalten. Und am allerwichtigsten: Die Schleppleine hat am Halsband nichts zu suchen, sondern erfordert unbedingt ein Brustgeschirr!

Eine Schleppleine sollte der Größe des Hundes angepasst sein. Sie darf nicht zu dünn sein, sonst ist man ständig am Entknoten und sie sollte Feuchtigkeit abweisen, damit sie nicht zu schwer wird. Zu bedenken ist auch: Ein Hund der mit der Schleppleine durchbrennt lebt äußerst gefährlich. Er könnte irgendwo im Wald unauffindbar hängen bleiben oder sich verletzen.

Aber nun auf zur fröhlichen Jagd: Wir füllen unsere Taschen mit der Tagesration Futter oder mit Superleckerchen wie Würstchen und Käse in kleinen Stücken für unseren lustigen täglichen Jagdausflug. Unterwegs findet das „erstaunte“ Frauchen und das „verdutzte“ Herrchen immer mal eine feine Leckerei in einem Mauseloch. Bald merkt Mensch, dass Wauzi über so viel menschliches Jagdglück beginnt zu staunen, er wird aufmerksamer und ignoriert  Herrchen schon bald weniger. Wir steigen in der Wertschätzung unserer Hunde, denn vom Jagen verstehen sie alle etwas. Immerhin ist es besser in einem Mauseloch ein Leckerchen zu finden, als die Mäuse immer nur von hinten zu sehen. Noch eindrucksvoller ist es für unseren Hund, wenn wir eine niedrige, aber dennoch erhöhte, mit Leckerchen garnierte, Astgabel gebannt anstarren und beschnüffeln, denn diese Dimension wird von Hunden eher vernachlässigt. Wie viel interessanter wird es dann, wenn Hund lernt durch Klettern und Krakseln so einen schwierigen Fund zu erbeuten.

Für Hunde die ständig nach Vorne preschen, aus Angst etwas zu verpassen ist es eine ganz neue Erfahrung, wenn von der täglichen Futterration einzelne Bröckchen immer wieder den Weg zurück kullern, den wir gerade gehen. Auch Vögeln können wir Konkurrenz machen, wenn unsere Leckerchen Flügel bekommen und sich über Gräben, Mauern oder Wiesen davon machen.

Es geht nicht darum den Jagdtrieb zu wecken. Fast jeder Hund ist diesem völlig normalen Urtrieb sowieso zugetan und wir haben damit eine Möglichkeit den Hund in der Zeit, wo seine Freiheit recht stark eingeschränkt wird, artgerecht zu beschäftigen. Mit Leckerchen stellen wir sicher, dass „die Jagd“ in unserer unmittelbaren Nähe stattfindet, wir beziehen uns direkt mit ein und lassen den Hund so erkennen, dass wir auch oder auch nur gemeinsam Spass haben können.

 

Am 29.3. um 15 Uhr gibt es hier ein Schleppleineneinführungstreffen. Ihr lasst dazu die Hunde zunächst im Auto, dann blume_6.gifhaben wir eine halbe Stunde Zeit alles  Nötige vorher zu besprechen. Danach gehen wir zusammen ins Feld für die ersten Übungen.

So, nun hoffen wir auf den Frühling und viele Sonnenstrahlen, das hebt die Stimmung und lässt uns alle netter zu unseren Hunden sein...

Gisela

 

 
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