25.4.2009, Pfötchenkurs für Kids in den Osterferien
ein bisschen spät kommt nun der Bericht und die Fotos vom Pfötchenkurs. Aber er kommt und Ihr wisst ja, ich hatte und habe wegen so viel privaten Krams kaum Zeit. Hüpfe hin und her zwischen 2 Krankenhäuser zu Daniel und Till und es ist so viel zu tun, die Osterrallye ist gerade vorbei, die Hundeführerscheinprüfung muss organisiert werden, die Herzberger ATH-Zweigstelle fordert uns nun auch und das Sommerfest ist auch schneller da, als man piep sagen kann.
Aber nun zum Pfötchenkurs. Das macht ja immer wieder viel Spass und ich stelle fest, dass es den Kindern oft leichter fällt die Hunde zum fröhlichen Mitmachen zu bewegen, als den Erwachsenen. Besonders an den Agilitygeräten ist ihre unbesorgte Art, ihr intuitives Vorgehen, einfach voller Freude los zu laufen, ohne sich groß Gedanken zu machen, für die Hunde der Startschuss zu einem gemeinsamen Abendteuer.
Dieser Pfötchenkurs hat den Kindern aber auch ernsthaftes Üben mit Hausaufgaben abverlangt und dazu Einfühlungsvermögen, Kreativität und Durchhaltevermögen. Sie waren alle sehr motiviert und jeder hat sich auf seine Art einbringen können. Durch drei Schwerpunkte haben wir uns gearbeitet: Grundlagen die man wissen sollte, Grundgehorsam, den man üben sollte und Spass, den man mit dem Hund haben kann, wenn man einpaar Dinge berücksichtigt. Alle Kinder hatten Lust auf mehr und bräuchten jetzt nur einbisschen elterliche Unterstützng um daran weiter zu arbeiten.......
Einerseits kann man Kindern schon einiges abverlangen und gerade die Jüngsten hier in diesem Kurs haben gezeigt, was möglich ist. Andererseits sollte Kindern nicht die Verantwortung für einen hund (Tier) übertragen werden. Sie sind selbst gerade noch dabei ihren Weg zu finden und sich selbst und sie sind völlig überfordert damit ein anderes Lebewesen zu erziehen. Aber sie können lernen den Hund nicht zu vergessen, ihn mit einzuplanen, ihn zu berücksichtigen, zu erkennen wie es ihm geht. Sie können aber allerhöchstens Kumpel sein, nicht aber der Chef!!
Solange Kinder selbst Sicherheit und Geborgenheit und Unterstützung brauchen, sollten sie die Leine nur unter Aufsicht in die Hand bekommen. Es kann immer unvorhersehbare Situationen im Alltag geben, die Kinder nicht allein meistern können, ja wo sie vielleicht sogar Schaden nehmen könnten, wenn sie die Verantwortung für einen Hund tragen müssen.
Denken wir nur an Beißunfälle, durch fremde ungesicherte Hunde, durch unfähige Hundeführer usw.
Das was im Pfötchenkurs erreicht werden soll ist: zu erkennen wo es Berührungspunkte gibt (z.B. welche Gefühle hat ein Tier, was macht es gerne, was nicht), wie man miteinander umgehen kann (Nähe und Distanz), was man bedenken muss und einkalkulieren muss, wenn man es mit einem netten Raubtier zu tun hat, wo die Grenzen von Nähe und Distanz sind, wie Hunde lernen und welche Möglichkeiten Kinder haben sich dem Hund gegenüber verständlich zu machen. Wie man gemeinsam Spass haben kann und nicht übersieht, wo der Spass bei dem Gegenüber aufhört und wo der Stress beginnt.
Kinderkurse sollten meiner Meinung nach nur von Trainern durchgeführt werden, die auch etwas von Kindesentwicklung verstehen, möglichst von Pädagogen, um die Kinder da abholen zu können, wo sie in ihrer Entwicklung gerade stehen und um Überforderung zu erkennen und eingreifen zu können. In Kinderkursen kann es nicht darum gehen Unterordnung mit dem Hund zu üben, wie es häufig in Hundeschulen gemacht wird. Es geht darum ein Gespür für den Hund zu entwickeln, für seine Art, für seine Triebe, für seine Art sich auszudrücken, für die eigenen Grenzen. Ein Kind darf niemals in die Situation gebracht werden, Entscheidungen im Ernstfall treffen zu müssen. Hunde leiden unter Kindern mehr als umgekehrt. Sie werden nicht verstanden, sie werden bedrängt, sie hängen an der Leine und werden hinterher gezogen, nicht weil das Kind den Hund nicht mag, sondern weil das Kind noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist.
Hier Altersangaben zu machen um diese Behauptungen einzugrenzen wäre falsch. Denn manche Menschen sind mit 20 so erwachsen, dass sie Verantwortung übernehmen können, manche mit 30 und manche werden es nie sein.
Ein Kind kann Kumpel sein, in überschaubaren und unkomplizierten Situationen auch ein Partner - niemals der Chef!
hier nun einpaar Fotos von unseren netten 3 Treffen
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von den ernsthaften Übungen... |
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hier geht der Plumsack um... |
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die wichtigen Grundlagen.... |
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die Hausaufgaben wurden gemacht... |
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Spass in verschiedenen Variationen.... |
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Spass an Geräten.... |
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mir hat es viel Spass gemacht,
ich danke den Kindern und den
Eltern für ihr Dabeisein und
die vielen Fotos! |
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