1.6.2009, wenn sich etwas ändern soll, musst du dich selbst ändern!
So steht es in meinem Lebensfreude-Kalender, den ich einmal geschenkt bekommen habe. Eine Lebensweisheit, die auch auf unsere Hund-Mensch-Beziehung angewendet werden kann.
Wir Menschen neigen dazu immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Wir können schlecht aus unserer Haut heraus, sind nun mal so wie wir sind. Aber ist es nicht wirklich so: wenn wir alles weiterhin so handhaben wie bisher – nur ein bisschen lauter, nur ein bisschen grober, nur ein bisschen mehr oder weniger... – dann wird alles beim Alten bleiben.
Wenn wir das Verhalten unseres Hundes ändern wollen , müssen wir anders handeln. Und bevor wir das können, müssen wir anders denken. Veränderungen fangen immer im Kopf an. In unserem Menschenkopf !!!
Manchmal hilft es schon , wenn man seine Erwartungen etwas runterschraubt und sich nur auf den nächsten einen kleinen Schritt konzentriert. Denn Energie- und Zeitverschwendung durch zu hochgesteckte Ziele macht uns Menschen unzufrieden und ungerecht. Das wiederum demotiviert und verunsichert den Hund. Wenn Ihr also merkt, dass Ihr sauer und ungeduldig werdet, solltet Ihr in Euch gehen und Euch fragen , was Ihr anders machen könntet, damit der Hund besser versteht.
Natürlich ist es auch eine Frage der Motivation, ob der Hund Lust hat mit uns zu arbeiten, bei all der Ablenkung in der Hundeschule. Da reicht der Anreiz des Würstchens oft nicht mehr, wenn ein Kumpel auf 4 Pfoten zum Spiel lockt. Wir lächeln verständnisvoll darüber, wenn wir noch einen Welpen haben. Wir sind zunehmend genervt, wenn es bei den Junghunden immer schlimmer wird. Was soll nur daraus werden , die Frage steht in so manchem Gesicht, wenn der Hund nicht kommt, wenn er soll.
Grundsätzlich gilt: Eine gute Bindung und der daraus resultierende Gehorsam ist völlig unabhängig von Wurst und Käse!
Das war nun ein kurzes Wort zum Sonntag, zum 7.6., unserem nächsten Elternabend der besonders für Welpen- und Junghundebesitzer interessant sein dürfte.
Wir nähern uns rasant der nächsten Hundeführerscheinprüfung am 28.6.09. Ich bin guter Dinge und denke, dass es alle 9 Mensch-Hund-Teams schaffen werden. Zumindest kann ich den Praxisteil beurteilen. Den Theorieteil müsst ihr euch selbst erarbeiten, wo und wie ist allen Teilnehmern ja bekannt. Hoffentlich scheitert keiner daran, das wäre unnötig und schade. Hier einpaar Fotos vom Stadttraining in Bad Gandersheim.
Neuigkeiten gibt es auch aus Herzberg, wo ja die ATH-Zweigstelle unter Elkes Leitung entstehen sollte. Ich freue mich, dass Elke nun doch den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hat und ich mir nicht noch einen Klotz ans Bein binden muss. Sie wird dort, auf dem ATH-Gelände ihre eigene Herzberger Hundeschule führen. Das Grundstück ist wunderschön, mit Bachdurchlauf, kleiner Freilichtbühne und viel Platz für Festlichkeiten. Sicherlich werden wir dort auch gemeinsame Feiern gestalten.
Gudruns (hundgerecht-die-hundeschule.de) und Ingas Hunderallye am Pfingstsamstag in Sebexen hat mich ganz schön Kraft gekostet. Der Weg mit den 20 gut versteckten Fragen, von denen ich ca. 8 nicht gefunden habe, hat mich bestimmt 2 Kilo Lebendgewicht gekostet. Nach einer dreiviertel Stunde fiel mir ein, dass ja um 16 Uhr meine Welpengruppe in willershausen auf mich wartet und ich musste noch einen Zahn zu legen. Die Zunge hing nicht nur Leni, wie immer, aus dem Hals, sondern auch Daschka und mir. Aber auf den versprochenen Kuchen musste ich nicht verzichten, der wurde mir allerliebster Weise nach Hause gebracht und war sehr lecker. Bis heute hab ich darüber nachgedacht, ob es eine Schwarzwildbracke gibt........ (nööööö)
Ich muss noch mal was klar stellen. In einer früheren ATH-Geschichte habe ich geschrieben, dass Distanz und Coolness im Hundetraining nichts zu suchen haben, weil wir ja zwischen Hund und Mensch ein Wir-Gefühl wachsen lassen wollen. Dazu gehört, dass man dem Hund gegenüber zum Ausdruck bringt wenn man sich über ihn oder mit ihm freut, dazu gehört auch, dass man ihm zu verstehen gibt, wenn uns etwas nicht passt. Nun sag ich aber auch, wenn etwas im Training nicht klappt, gerade bei der Leinenführigkeit oder bei anderen Grundkommandos, dass ihr euch nicht so aufregen sollt, nicht enttäuscht und ungehalten reagieren, sondern das Ganze sportlich sehen sollt. Hier wurde mal in einer Gruppe nachgefragt, ob sich das nicht widerspricht. Das ist, finde ich kein Widerspruch. Stellt euch vor, ein Rennfahrer, Fussballspieler oder Turner würde jedes Mal, wenn er sein gestecktes Ziel nicht erreicht ins Lenkrad oder in den Ball beißen oder wie ein HB-Männchen an die Decke gehen. Nein, er wird seinen Trainingsplan ändern oder ihn anpassen. Und wenn er dann erfolgreich ist wird er sich mit den anderen wie blöd freuen und feiern. Ein Mannschaftsgefühl entsteht durch die Gemeinsamkeit. Mit dem Hund kann man es genau so sehen.
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Der Mai war ein sehr belasteter Monat. Die Dienstagsgruppe und ich sind sehr traurig, dass Cita nicht mehr wieder kommt. Nachdem ihre Krankheit, trotzdem sie mehrmals beim Tierarzt vorgestellt wurde, zunächst nicht erkannt wurde, dieser Tierarzt sie trotzdem kastriert hat und sie danach in einer anderen Tierarztpraxis noch einige Tage behandelt wurde und Stunden am Tropf verbringen musste , wurde Cita eingeschläfert. Am Anfang ihres Lebens war sie ein kleines Energiebündel, dass Susanne manchmal an ihre Grenzen brachte. Am Schluss hätten wir sie alle gerne wieder so erlebt und ihr gerne die kleine Nervensäge, die sie war, verziehen. Ich glaube nun geht es ihr, da wo sie ist, wieder gut und wir werden dieses Bild hier nicht vergessen.
Auch Gonzo war schon fast auf dem Weg dorthin, wo Cita nun ist, nachdem er von einem größeren Hund in seiner Nachbarschaft fast tot gebissen wurde. Viele große Narben hat er nun, sicherlich auch auf seiner kleinen Seele. Aber inzwischen hüpft er wieder fröhlich in seiner Zirkusgruppe herum und wir hoffen, dass er so etwas nicht noch einmal erleben muss.
Hier hab ich noch eine nette mail von meiner Freundin Elfi bekommen, die etwas zum Schmunzeln beitragen könnte, deshalb lass ich euch mal einen kleinen Ausschnitt mitlesen: "Ob Du wohl noch schläfst? Ich sitz seit 2 Stunden draußen und bewach so zu sagen 2 Amselkinder, die mühsam aufgezogen werden damit sie die Katzen nicht auffressen. Leider können sie noch nicht so gut fliegen und die Alten schreien sich einen ab, wenn Katze Mupfel um die Ecke schießt. Ist aber auch ein Misttier. Ich kann sie nicht drinnen halten da schreit sie mir die Ohren ab. Gestern morgen bin ich um 5 mit dem Katzenkorb und dem Mupfel drinnen durch die schlafende Ahornstraße gelaufen und hab sie in den Nachbar-Garten setzen wollen, wo sie sonst auch mal schläft. Denkste - die ist natürlich postwendend umgedreht und wieder hinter mir her gekommen. Das sind also meine Pfingsten, hören, ob einer schreit und rennen. Der Lothar ist vollauf begeistert und hat gesagt, ich soll das Vieh abschießen. ...."
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