9.3.2010, nasser Ausflug, Filmnachmittag und Hunde im Altenheim

9.3.2010, nasser Ausflug , Filmnachmittag und Hunde im Altenheim…..

Hier nun mal ein Foto von Leon, der seit Dezember meine Pfotenfamilie vergrößert und nach dem ihr manchmal fragt. Der Start war nicht ganz einfach nach seinem Umzug aus dem Katzenhaus zu mir. Nachdem ich nun aber weiß, dass er laut Labor angeblich gegen alles allergisch ist, was es so an Essbarem gibt, außer gegen Lamm und er nun für die nächsten img_1772.jpg10 Wochen ein Spezialfutter fressen muss, hat endlich sein Dauerdurchfall nachgelassen. Inzwischen sind auch seine faulen Zähne raus und er ist sozusagen den ganzen Tag auf Jagd nach Verbotenem. Ich weiß ja nicht, ob er auf Mäuse auch allergisch reagiert, das wurde nicht abgetestet (eigentlich blöd bei einer Katze…) aber deshalb ist es erst mal ganz gut, dass er nicht mehr so einen Drang nach draußen hat und sich dort mal eine schnappt.  Erst durfte er nicht raus, wegen der Eingewöhnung und dann durfte er endlich und rannte schnurstracks Richtung Scheune in das Loch, das schon seit Ewigkeiten zugemauert werden soll. Weil er sich hier noch nicht so auskennt, konnte er auch nicht wissen, dass in dieser Jahreszeit der Keller stets unter Wasser steht.  Und weil er aufgrund seiner eingeschränkten Hinterbeine, wegen eines früheren Unfalls, nicht so reaktionsschnell ist, konnte er den Sprung  in die Tiefe wohl nicht mehr abwenden, als er das Wasser erkannte. Irgendwie kam er dann pfeilschnell am anderen Ende der Scheune wieder raus, klatschnass, wie ein begossener Pudel und rannte triefend zur Fellpflege unter den schützenden Wohnzimmertisch.  Ein Handtuch lehnte er ab. Seitdem sitzt er zwar gerne in der Haustür, wenn sie mal offen steht, aber die Flucht ergreift er immer ins Hausinnere, wenn ihm was unheimlich vorkommt. Die Katzenklappe wird zumindest von innen ignoriert. Er ist inzwischen gut und ganz bei uns angekommen.  Aber er brauchte gut und gerne 6 bis 8 Wochen um Vertrauen zu kriegen und das hat er auch nur zum engen Kreis.

Mit der Hundeführerscheingruppe waren wir letzten Samstag zum zweiten Frühstück im Altenheim Hubertus in Bad parkplatzdscf5718.jpgGandersheim.  Zur Freude der alten Leutchen benahmen sich die Wauzis sehr angepaßt. Für alle eine gute Übung , jetzt so kurz vor der Prüfung. Besonders Käthe hat davon profitiert.  Sie wurde reichlich mit Keksen, die eigentlich für uns Zweibeiner  aufgefahren wurden, gefüttert. Nur dafür, dass sie da war und nett guckte, wurde sie gut bedient. Bianca drückte beide Augen zu, zumal Käthe sowieso einbisschen mehr auf die Rippen kriegen soll und weil die nette alte Dame dabei so glücklich war.  Aber auch die anderen  Hunde gingen an diesem Morgen nicht leer aus. Susanne , die hier Ergotherapeutin ist, hatte einen Riesenteller mit Wienerwürstchen bereitgestellt und jeder Vierbeiner bekam davon mindestens 2 Würstchen, sogar die zuhause gebliebenen. Natürlich bekommt man Würstchen nicht einfach so umsonst, nee!  Man musste sie erst mal ignorieren, auch wenn sie  über den Boden kullerten. Sehr mitfühlend wurde eine alte Dame dann auch zum Sprachrohr der Hunde: „ oh, nein, wie gemein und dann auch noch mit Würstchen…..“  Ich glaube für die Heimbewohner war unser Besuch eine nette Abwechslung.
Das war ein sehr lustiger Vormittag – gerne wieder!

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computerhund.jpgLetzten Sonntag hatten wir einen Filmnachmittag zum Thema Ausdrucksverhalten der Hunde. Dank Till´s Beamer wurde es fast eine kleine Kinovorführung.  Der Seminarraum war voll, also gut besucht und dennoch hätte ich mir gerne   mehr Teilnehmer aus den Welpen- und Junghundgruppen gewünscht.  Viele Missverständnisse schleichen sich einfach aufgrund mangelnder „Sprachkenntnisse“ ein. Na, wird ja irgendwann wiederholt.

 

Ein nettes Jagderlebnis hatte ich mal wieder, was ich euch nicht vorenthalten will. Es ist ja nicht das erste hier in den jagdverhalten_2.gifATH-Geschichten und soll zeigen – Anti-Jagd-Training hin oder her – dass man vorm Durchstarten nicht sicher ist, wenn der Hund solche Vorlieben hat. Und ich hab ja noch nicht mal einen Jagdhund! 
Bei schönstem Sonnenschein und glitzerndem Schnee liebe ich es ganz  früh , sonntags, wenn noch kein anderer seine Spuren in den Schnee gesetzt hat,  mit meinen Hunden zu wandern.

Natürlich weiß ich, wo die Rehe stehn,  da wo fast immer welche sind! Natürlich klatsch ich laut in die Hände, selbstredend lass ich Daschka laut bellend ausrechnen was 3 und 3 ist und
natürlich weiß ich, dass die Rehe manchmal so blöd sind und nicht glauben, was sie nur hören aber nicht sehen und einfach stehen bleiben!!!

Nein, natürlich hab ich , ob der ganzen lautstarken Vorsichtsmaßnahmen,  meine Hunde nicht angeleint, grrrrr. 

Knack, ein Augenaufschlag und ein ganzes Rudel Rehe, rannten mit Leni und Daschka am Hacken kantappakantappa aus dem Wald hinaus, über die Felder, am Osterfeuerplatz vorbei,  Richtung Fissekental. Ich konnte vom Bollars aus alles sehr gut am Horizont in der Ferne beobachten.  Sie drehten dann nach einer langen Weile fröhlich ab und kamen wieder in meine Richtung. Erleichterung.

Nein, ich hab nicht gepfiffen, die Pfeife hängt ja zu Hause..........

Man glaubt gar nicht welche Strecken sie in Windeseile zurücklegen können. Da ist so ein schnöder Spaziergang von 1 Stunde aus Hundesicht einfach nur lächerlich. Wahrscheinlich wären sie auch nicht auf Pfiff umgedreht, bei dieser Verlockung. Was für ein Hetzvergnügen , was für Entfernungen in einpaar  Minuten.

  „Yeah, bin wieder da…“ schnauft und grinst Daschka gut gelaunt wieder neben mir. Ich bleibe stumm! Hätt ich was gesagt, hätte keine Freude meinen Mund verlassen. Wo bleibt Leni, verrdammt, sie war doch auch auf dem Rückweg. Ich koche! Stunden später (nein , wohl eher 5 Minuten oder so) beschließe ich,  wutschnaubend,  immer noch nicht mit der nun  schon etwas verunsicherten Daschka redend, nach Hause zu gehen. Leni kennt sich ja hier bestens aus!  Ich dreh mich Richtung Heimweg und da, das weiße Luder liegt 20m direkt hinter mir hinter einem Baum, platt wie eine Flunda.  Nein, ich freu mich nicht, bin auch nicht erleichtert, bin stocksauer: „Kommst du jetzt hierher du blöde Kuh!“  Sie kriecht mehr als das sie geht und nun müssen beide, das wissen sie schon und es ist meine Retourkutsche, den ganzen Weg nach Hause,  wortlos neben mir gehen.

Nein, ich behaupte nicht, dass das geschicktes Trainerverhalten ist (wie man es richtig macht erzähl ich ja immer in den Gruppen hihi).  Es ist Sonntagmorgen und ich bin allein, bin ganz ich und hoffe die ganze Zeit, dass mich niemand sieht! Jeder würde bei diesem Anblick denken ich hätte meine Hunde gerade vermöbelt oder sie erwarten so etwas gleich bei Ankunft zu Hause.  Zuhause gehen beide unaufgefordert auf ihre Hundeplätze – kein Wunder bei der Stimmung.  Daschka kommt immer mal gucken, ob die Luft wieder rein ist. Na gut, vertragen  …….. man hört die Steine regelrecht fallen und uns geht’s wieder besser. Bis zum nächsten mal!


 
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