Hundeführerscheinprüfung am 18.4.2010
Angetreten sind: Amigo, der Goldi, Balou, der Was-weiß-ich-Riese, Emil, der Labidoodle, Käthe, die Kangal-Mixin, Lilly, die Ridgeback-Mixin und Terror, der Dobermann. 6 große Hunde und 6 vor Aufregung fast durchgeknallte Menschen, ogottogott, sowas hatten wir noch nie!
Natürlich wurde Käthe erstmal krank – Durchfall, Erbrechen, das ganze Wochenende bis zum Start der Prüfung, dann gings. Freundlicherweise nahm sie das ihrer Chefin eben mal ab, die musste ja schließlich das Auto fahren ….
Natürlich musste Emil hier übernachten, damit er am Prüfungsmorgen schon mal über mich herfallen kann, bevor die Prüferin da ist. Bevor ich mich nicht ausgiebig mit ihm befasse läuft nämlich gar nichts, davon ist zumindest seine Chefin überzeugt….. Gut, dass ich eine FeWo habe!
Natürlich war Amigo die Ruhe selbst, schließlich war sein Chef präpariert wie ein Weihnachtsbaum – und Weihnachten ist halt Ruhe angesagt……
Natürlich legte Balou ein vorzügliches Betragen an den Tag, Frauchen war schließlich mal volle 100% anwesend ! Na, geht doch……..
Natürlich hat Lilly niemanden gefressen und Anja musste sie nach der Prüfung wieder mit nach Hause nehmen, obwohl sie Zähne klappernd die Schleppleine losgelassen hat – hihi……
Natürlich hat Terror seinen Namen und seine Rasse wieder verleugnet. Aber die Chipnummer hat ihn dann doch verraten……
Alle haben eine gute bis sehr gute Prüfung hingelegt, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.
Ein bisschen "gemein" war gleich zum Anfang der Einsatz der guten Wurst, die zum Teil der Prüfung diente und zum anderen als Frühstück für Claudia, die die Prüfung abnahm. Die Hunde erst damit zu reizen und zu locken , sie fast abbeißen zu lassen und sie dann davon abrufen zu müssen, war gar nicht nett ;-)), nein!
Über das Verhalten im Feld , was den Freilauf betrifft, bei Begegnungen hatte Claudia etwas andere Vorstellungen als ich und auch als die bisherigen Prüfer. Den Freilauf zu gestatten, bei Begegnungen um den Hund im Notfall oder Ernstfall heranzurufen, finde ich sehr konstruiert in einer Gruppenprüfung. Ich denke das kann nur funktionieren, wenn , wie im Alltag, die Situation überschaubar ist.
Ich kann dem Hund in der Gruppensituation ja schlecht sagen „du darfst fast frei laufen, überall hin, ins Wasser, über den Graben, aber nicht nach links, da sind die Kinder, nicht nach rechts, da sind die Fahrradfahrer, nicht nach hinten, da sind die anderen Hunde, und nach vorne nur so 10 Meter, weil da Fussgänger kommen. Also würde ich in diesem Fall eine Freifolge bei mir in unmittelbarer Nähe wählen. Da machte Claudia aber einen Unterschied zwischen Freifolge und Freilauf. Ich finde, dass muss man im Prüferteam noch einmal durchdenken.
Jedenfalls waren Feld und Wiese wieder sehr gut belebt von unseren Helfern mit Fahrrädern, Schubkarre, Gymnastikreifen , Krücken, fremde Hunde und anderen Dingen, die ungewöhnlich waren. Vielen Dank den fleißigen Statisten.
Auch die Fussgängerzone und das City-Center in Northeim waren ein geeignetes Prüfungsfeld. Angenehm belebt bei schönem Wetter war auch der Marktplatz und das Restaurant , wo wir draußen sitzen konnten und uns einbisschen erholen, während die Hunde hier beweisen mußten, dass sie, auch wenn ein Kind vom Brunnenrand fällt und beinah direkt auf Käthe purzelt , zumindest nach dem ersten Schreck kontrollierbar bleiben.
Kaum tolerierbar war die fürchterliche Blasmusik die um die Ecke wehte und uns belästigte.
Beim Essen bekam nun jeder von Claudia eine Rückmeldung und das Prüfungsergebnis. Alle haben bestanden 4 in Stufe 2 und 2 in Stufe 1. Alle waren mit ihrem Ergebnis zufrieden und erleichtert. Plötzlich war keiner mehr blass und die Anspannung war verflogen.
Auch Gudruns Kopfschmerzen ließen nach, aber leider leider war sie nun so entspannt, dass die Restaurantsituation nicht mehr im Bild festgehalten wurde.
Ich finde es war wieder ein sehr schöner Tag mit gutem Ergebnis. Keiner muss Angst haben. Schließlich hängt erstens von so einer Prüfung nicht die Seeligkeit ab und die Prüfer sind ja schließlich auch nicht fehlerfrei und das wissen sie. Und zweitens lassen wir doch keinen ins offene Messer rennen und melden die Prüfung an, wenn die Teams noch nicht so weit sind.
Hier noch einpaar Eindrücke im Bild:
|