31.7.2013, Muffin - Raumgestalter und Familientherapeut

juli_12_muffin.jpg31.7.2013, Muffin – Raumgestalter und

                        Familientherapeut…..

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Als Raumgestalter konnte man nix mit ihm anfangen. Seine Menschen wollten Ecken eckig, Muffin wollte sie rund. Wände sollten durchgängig glatt sein, Muffin stellte sich eher das „Schweizerkäseprinzip“ vor. Bald nach seinem Umzug aus Spanien hierher begann er, wenn Ruhe zu Hause einkehrte und alle weg waren, seine Vorstellungen von „schöner Wohnen“ kreativ umzusetzen. Balou war ihm dabei bestimmt ein guter Berater was die Zimmerpflanzengestaltung betraf.

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Bald sah man dann überall Bretter und Platten vor den mit hundlicher Mühe umgestalteten Raumelementen. Dicke Decken auf den Sofas, verbarrikadierte Treppe, pflanzenfreie Zone wohin das Auge sah – kurz gesagt: große Bemühungen menschlicher Schadensbegrenzung!

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Ich sag ja immer, jeder bekommt den Hund, den er braucht um sich weiterzuentwickeln. Entwicklungsziele für Familie Muffin sind da wohl Gelassenheit, Ruhe und das Prinzip der kleinen Schritte! Wie es inzwischen bei Familie Muffin räumlich aussieht, weiß ich nicht.  Bestimmt konnte man sich auf Kompromisse einigen und auf reduzierte Schnörkeleien nach dem Prinzip „weniger ist mehr“.

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Auf jeden Fall gibt es in einer Familie unendlich viele Betätigungsfelder. Hat man sein gemeinsames Nest mit Kompromissen dann schön gestaltet, kann man sich die menschliche Beziehungsebene mal ansehen. Ein kompetenter Hund weiß sofort wo er ansetzen muß.

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Mit allen Sinnen nimmt er wahr wenn was nicht stimmt. Hängt der Haussegen schief, verzieht sich so mancher Hund in den Hintergrund und wartet das Gewitter ab.

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Nicht Muffin!  Er findet , wenn man schlichten oder auch beschwichtigen kann, soll man es auch tun. Seine eigentliche Taktik in Stresssituationen (davon ist hier ja die ganze Zeit die Rede, auch was die oben beschriebene „Raumgestaltung“ betrifft…) ist ja eigentlich die Rüsseltaktik. Um seinen Menschen zu Ruhe und Gelassenheit zu verhelfen,  schiebt Muffin seine Nase über jeden Zentimeter Wiese und markiert sozusagen jede Bodenerhöhung. Über seinem Kopf schwebt dabei für jeden sichtbar die Sprechblase: „äh, Ich???, sitz?, wieso? Jetzt???“

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Wenn es aber zu Hause um die Beziehungsebene geht, zwischen den zweibeinigen Mitbewohnern, kommt man als Raumgestalter und mit der Rüsseltaktik nicht sehr weit. Da muß Muffin schon sein knowhow als Familientherapeut anbringen.  Schließlich muß ja auch mal was geklärt werden!

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menschverzweifelt.gifWenn also seine Zweibeiner zu  Ausdrucksformen wie  Anstarren, Aufstellen der Nackenhaare und die Demonstration der körperlichen Größe und Überlegenheit übergehen und  die Stimme lauter wird und gepresste, böse Worte durch die Luft fliegen, da  hat Muffin als Familientherapeut eine Lösung gefunden: er kackt einfach in die Wohnung und kanalisiert somit alle Aufmerksamkeit auf sich – so einfach ist das und man hat sich schneller wieder lieb…..

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Ich weiß, das ist überhaupt nicht lustig, aber als Kerstin davon erzählte mußte ich schon lachen und hatte die ATH-Geschichte schon im Kopf.

Wenn man sich nur die Tatsachen ansieht kommt man schon ins Grübeln. Das Ganze  zeigt wie sensibel der arme Kerl ist.  Er hält es einfach nicht aus, wenn sich seine Menschen anknurren. Der Spruch „ich mach mir vor Angst in die Hose“ zeigt den physiologischen Zusammenhang und gilt  auch für Hunde. Durch große Angst und durch Schreck wird über die Adrenalinausschüttung und die Aktivierung des sympathischen Nervensystems dem Darm signalisiert, Kot abzusetzen.

Sträflich wäre es den Hund dafür zu bestrafen. Aber urlaubshund.jpgdas macht in Familie Muffin ja gott sei dank keiner!!! Man arbeitet brav an seinen Zielen: Gelassenheit und Ruhe. Ohmmmmm

Trotzdem muß man sich auch mal streiten….

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Eine ähnliche Taktik hatte Daschka in der ATH-Geschichte vom 6.12.2005 „der blaue Hund und der Hosenscheißer..“

 
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