3.9.2013, ……..nun sind sie keine Welpen mehr………
Was sich da in unseren „Welpengruppen“ am Montag und am Dienstag tummelt ist 5 bis 8 Monate alt.
. Manchmal frag ich in der Stunde „wie alt ist er noch mal??“ Und mir fällt auf, daß sie irgendwie alle nicht älter werden. Mit einem verzückten Lächeln sagen alle immer „na, so ein halbes Jahr….“
Wunschdenken nennt man das wohl ;-)).....
Damit räumen wir jetzt mal auf und nennen die beiden Gruppen ab sofort „Junghundgruppen“! Sie werden schließlich langsam renitent und haben Widerworte, werden aber auch mutiger und gerissener, denn sie kennen euch ja schließlich inzwischen sehr gut. Hunde sind gute Beobachter, sie bekommen schnell heraus wie sie Muttern oder Vatern um den Finger wickeln können.
Besonders Kleinhundebesitzer haben es schwer sich gegen den Niedlichkeitsfaktor zu wehren. Sie sehen in ihrem kleinen Monster nach wie vor das Hundebaby, es wird ja auch einfach nicht größer. Wenn so ein Mops an der Leine zieht , macht es dem, der da am Leinenende hängt nicht so viel aus, wie dem, der einen Rottweiler sein eigen nennt. Somit wird erfahrungsgemäß das Leinentraining in den Gruppen mit großen Hunden ernster genommen. Die kleinen behalten irgendwie ihren Babystatus und das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Spätestens wenn man mit seinem Hund dann doch mal in der Fussgängerzone einen gemütlichen Schaufensterbummel machen will bekommt man die Quittung. Es sei denn man nimmt den Lütten auf den Arm um allen Problemen auszuweichen. Hat man das wohl bei der Auswahl der Rasse schon berücksichtigt?? Nun, das will ich keinem unterstellen, aber ins Gewissen reden will ich euch schon mal.
Ich finde die Hunde haben in den vergangenen 3 – 4 Monaten sehr viel gelernt. Sie beherrschen die Grundbegriffe sitz, platz, bleib, nein, komm, schau, sind in Wartesituationen vorbildlich ruhig bei ihren Menschen, wissen auf welcher Seite sie an der lockeren Leine gehen sollen. Das alles können sie in ablenkungsarmer Situation. Nun gilt es die kleinen Wortschatzpflänzchen zu hegen und zu pflegen und zu einem stabilen und sicheren Wortschatz anwachsen zu lassen. Dazu gehört, daß ihr sie immer und immer wieder im Alltag anwendet und daß Ihr es immer wieder an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Situationen tun müßt, damit der Hund verstehen kann, daß „sitz“ im Garten , „sitz“ in der Küche, „sitz“ , wenn Frauchen jemanden begrüßt, „sitz“, wenn wir am Bordstein anhalten, „sitz“ wenn es regnet und auch wenn die Sonne scheint immer das Gleiche meint: nämlich, daß der Pöter den Boden berühren soll, egal ob naß, kalt, warm, laut, leise und egal wo!
Und so ist es mit allen anderen Wortsignalen auch. Keiner muß seinen Hund gängeln , anbrüllen oder 20 mal das gleiche Wort auf ihn nieder regnen lassen. Aber ihr müßt durch Wiederholungen in unterschiedlichsten Situationen dafür sorgen, daß der Hund verstehen kann worum es euch geht. Das ist besonders schwer beim Leinentraining unterwegs auf der Gassirunde. Schließlich hat der Hund unterwegs stets ganz andere Eindrücke und Ideen als wir. Er befindet sich in einer anderen Welt und wir, am Ende der Leine, sind ihm einfach nur lästig……
Das sollten wir uns bewußt machen und vielleicht einmal mit den Augen und der Nase unseres Hundes spazierengehen.
Damit beide Leinenenden zu ihrem Recht kommen, könnten Spaziergänge ein wenig Abenteuer beinhalten und ein wenig Training. Genau so konzentriert, wie hier in der Hundeschule, könnt ihr auch unterwegs an euren "Baustellen" arbeiten.
Beides kann und soll beiden Spass machen. Beides sollte täglich passieren. Alltag ist immer und Hunde lernen immer - selbst im Schlaf verarbeiten sie noch ihre Erlebnisse.
Viel Spass hat unser Welpenspaziergang mit Wald- und Wassererfahrung gemacht. Auf dem Weg zum Versteinerungsbach in Westerhof war der Anteil an Abenteuer, an neuen Erfahrungen, an Überwindung von Angst, an ausgelassenem Spiel mit Kumpels und an Ruhephasen recht ausgeglichen. Hier einpaar Fotos:
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