15.5.2014,
eine Gruppe verändert sich – Bolle und Co….
.
Thorsten, Bolles Papa, hat uns vor einiger Zeit Fotos
mitgebracht. Das ist super , denn so , wie es in den Bildern festgehalten wurde, ist es nun
nicht mehr und somit eine schöne Erinnerung für diese Gruppe.
Vollzählig waren es hier noch Bolle, Putin, Luna und Molly.
Ihr werdet unten sehen wie konzentriert sie in dieser Stunde gearbeitet haben. Nach
der üblichen Begrüßung und einer kurzen Freispielrunde ging es dieses mal an
die Geräte zum Kennenlernen und erste Kombinationen und darum, worauf Mensch
achten muß.
Es ist nicht zu unterschätzen wieviel Nerven, Geduld und Aufmerksamkeit aufgebracht werden müssen, um mit pubertierenden Junghunden zu arbeiten.
Gelassenheit ist hier ein guter Ratgeber, denn oft ist so mancher Zweibeiner am
verzweifeln. Besonders wenn man dem Hund
gegenüber fair, freundlich und hundgerecht bleiben will, muß man seinen Kopf
benutzen. Denn gewaltfrei
zu erziehen erfordert eine gewisse Intelligenz , Beobachtungsgabe und die Bereitschaft
sich selbst in Frage zu stellen. Da hab ich mich gerade wiederholt,
stand schon in der letzten ATH-Geschichte. Aber, das macht nix, man kann es nicht oft genug sagen!
Alle 4 Hunde dieser Gruppe sind / waren sehr speziell, jeder
auf seine Weise:
Bolle, der
kein Wässerchen trüben kann und den „Dackel“ (ich mach mich ganz klein und kann
nur kriechen….) macht, wenn er, wegen Überforderung oder anderer Ideen, grad
auf Durchzug geschaltet hat. Er hat es auch oft nicht leicht, weil sein Papa
sich mit Körpersprache und Kontrastprogramm – also mit fröhlich und ernst im
richtigen Moment - eher schwer tut. Aber wir arbeiten dran und Bolle zeigt,
wenn er das richtige Maß an Spass (mehr braucht er eigentlich nicht) bekommt ,
gerne seine Bereitschaft zum Mitarbeiten. Er ist ein echter Knuddelbär !
Putin, der
genau weiß, wie viele seiner Kilos er einsetzen muß um seinem Ziel näher zu
kommen. Gut, dass es im heimischen Umfeld besser läuft und er da zeigen kann,
dass er nicht nur Blödsinn gelernt hat.
Obwohl – ich finde, dass zeigt er hier auch. Mit genügend Abstand zu den andern
und einer sehr aufmerksamen Marion an seiner Seite, schafft er es durchaus, die
von ihr ausgesandten Signale aufzunehmen, im Gehirn ankommen zu lassen und in
entsprechende Handlung umzusetzen. Auch der ihm in Aussicht gestellte Lohn für
seine Kooperation ist nicht unerheblich und kann ihn durchaus beflügeln. Hunde sind halt Egoisten, sie sorgen immer
für sich. Ich gebe zu , es ist nicht leicht bei ihm gelassen zu bleiben . Hier
hilft nur sich an die zur Zeit bestehende Baustelle zu erinnern, die sich in
seinem Gehirn gerade befindet. Was nicht bedeutet, dass man ihm alles
durchgehen lassen soll. Ja, es ist schwer!
Luna, die mit
dem Stress, den ihr die Gruppensituation bereitete, völlig überfordert war, ist
nicht mehr dabei. Sie konnte die vielen
auf sie einstürmenden Reize durch die Hundekumpels, die Menschen und den Platz
hier, nicht ausreichend verarbeiten, Wesentliches von Unwesentlichem nicht
trennen. Sie war dadurch oft nicht aufnahmefähig . Wir glauben und haben es mit ihren Menschen besprochen
, dass der Stress in einer Gruppe für sie nicht gesund ist. Selbstverständlich sind wir nach wie vor für
sie da, wenn wir gerufen werden.
Und Molly, die kleine Rennmaus, die es nach ihrer
Straßenhundkarriere nicht so leicht hatte die Verantwortung für sich , an ihre Menschen
abzugeben, hat es im Moment sehr schwer. Kreuzband und Meniskus sind kaputt und
nun muß sie nach ihrer OP lange lange ruhig an der Leine gehen. Sicherlich wird
das eine ihrer schwersten Übungen sein. Genau wie die lange Zeit, die sie auf
ihre Menschen verzichten muß, die einen längeren Auslandsaufenthalt vor sich
haben. Das ist alles sehr schwer zu verkraften und braucht eine gute
Planung. Danach wird sie auch noch
umziehen und deshalb nicht wieder in die Gruppe kommen. Das ist sehr schade,
denn ihre Zweibeiner waren gerade dabei hündisch zu lernen und bemüht für Molly
lesbar zu werden. Wir wünschen Molly viel Kraft und einfühlsame Eltern und
Helfer für die langen schweren nächsten Wochen.
Hier liegt Molly in ihrem schönen großen Laufstall und darf 10 x am tag für 5 Minuten an der Leine raus gehen. Arme Molly.......
Nun schaun wir mal wer sich demnächst zu Bolle und Putin
gesellen wird. Hier einpaar Fotos von der noch kompletten Gruppe:
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