8.4.2017, es ändert sich nichts.....
obwohl viele Menschen sich bemühen, als Halter, als Trainer, einfach als Mitmenschen, in Tieren Mitgeschöpfe zu sehen, mit ähnlichen Empfindungen und Befindlichkeiten wie wir sie haben - trotzdem : irgendwie bleibt alles beim Alten.
Wenn man für Unrecht und Bösartigkeit, Quälereien und Misshandlungen, Übergriffe und Härte in der Haltung, im "Gebrauch" und in der Erziehung von Tieren einen "vernünftigen" Grund angeben kann, schützt unser Tierschutzgesetz Tiere nicht.
Selbst wenn man "unvernünftige" Gründe nachweisen kann, schrecken die Strafen, die der Gesetzgeber dafür vorgesehen hat in keinster Weise ab. Es wird immer so weiter gehen, wenn wir nicht lernen richtig hinzusehen und uns für ein Umdenken einzusetzen.
Wir können im Kleinen anfangen, bei uns selbst, überdenken, was wir da jeden Tag von unserem vierbeinigen Begleiter verlangen. Wir sollten uns immer wieder die Frage stellen, ob wir selbst , an deren Stelle so behandelt werden wollen.
Würden wir unser Kleinkind so behandeln? Würden wir unserem Kleinkind so die Leinenführigkeit beibringen? Würden wir uns bei unserm Kind , wenn wir es an der Leine führen müßten, für ein Halsband oder für ein Brustgeschirr entscheiden ?
Warum machen wir solche Unterschiede ?
Wir wissen doch durch die Verhaltensforschung und durch die Wissnschaft, dass wir uns, hinsichtlich Empfindungen, gar nicht so sehr von anderen Lebewesen unterscheiden......
Wir sind nicht die Krone der Schöpfung, wir sind nur ein Teil davon und trotzdem sind wir es, die Menschen, die alles zerstören !
Den folgenden Rundbrief von Christa Blanke möchte ich Euch zum Lesen vorlegen. Die Enttäuschung die daraus zu lesen ist teile ich.
Liebe Frau Blunck-Kremser,
nächstes Jahr werde ich 70, und wenn mich
jemand fragt, was ich als die wesentlichste Veränderung in meiner Lebenszeit
einstufe, dann heißt die Antwort: das Verschwinden von Grenzen. Alles ist
möglich, alles ist erlaubt, alles ist machbar. Die Grenzen von genetischen,
geschlechtlichen, körperlichen Vorgaben sind zum Beispiel in Medizin und Sport
so weit gedehnt, dass sie fast nicht mehr existieren. Die Grenzen der
Nationalstaaten lösen sich mehr und mehr auf nach den Vorgaben von Handel und
Profit, aber auch aufgrund von Kriegen und Terrorismus. Grenzen, die kultureller
Konsens einstmals vorgab, gelten nicht mehr, seitdem Multikulti sich
durchgesetzt hat. Kommunikation und Mobilität sind grenzenlos geworden im Guten
wie im Bösen. Was im Internet nicht geht, passiert im Darknet. Hilfsbereitschaft
überwindet zwar alle Grenzen, aber das gilt natürlich auch für Kriminalität. Und
so weiter…
Eine Grenze allerdings, die steht unzerstörbar fest, sie ist
durch nichts zu erschüttern und wird immer undurchdringlicher anstatt
durchlässiger. Diese Grenze zieht sich durch die ganze Welt und fordert jedes
Jahr Milliarden Todesopfer. Ich rede von der Grenze zwischen Tier und Mensch.
Diese Grenze attackiere ich zusammen mit vielen andern seit einem
halben Jahrhundert. Ohne jeden Erfolg. Dabei sind wir gut, die andern und ich.
Ethologen, Biologen, Soziologen, Veterinäre haben längst schlüssig bewiesen,
dass Tiere und Menschen physiologisch und psychologisch und sozial viel mehr
Ähnlichkeiten als Unterschiede zeigen. Ethiker und Philosophen zeigen in
einleuchtenden Gedankengängen, dass Ethik nicht nur nach den Bedürfnissen einer
Spezies gedacht und formuliert werden kann, weil sie sonst dem eigenen
universalen Anspruch nicht gerecht wird. Juristen haben zunehmend Probleme mit
Gesetzen, die davon ausgehen, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den
Schmerzen von Tieren und den Schmerzen von Menschen gibt, die aber nur behauptet
und nicht beweisen werden können. Und die NGOs kämpfen gegen diese Grenze
politisch, juristisch, elektronisch und in aufwendigen Rettungsaktionen. Es
nützt nichts. All das bringt diese vermaledeite Grenze nicht mal zum
Wackeln.
Wo alle möglichen Grenzen nach und nach fallen, bleibt die
Grenze zwischen Mensch und Tier bestehen, mit der furchtbaren Konsequenz, dass
die Tiere gequält und ermordet werden dürfen, solange die Killer einen
‚vernünftigen‘ Grund dafür angeben können. Da Profit weltweit als vernünftiger
Grund gilt, schließt sich der Kreis. Alle, die das anders sehen, laufen
permanent mit dem Kopf gegen die Wand und holen sich entsprechende Beulen. Ich
persönlich bete täglich um ein Wunder und vertraue darauf, dass es kommt. Wenn
auch leider nicht so schnell, wie die Tiere es brauchen und ich es gern hätte….
In der Zwischenzeit attackiere ich diese abscheuliche Grenze weiterhin mit allen
Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, und vertraue dabei auf Ihre
Hilfe.
Gute Wünsche und freundliche Grüße!
Ihre
Christa
Blanke
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