Heilkräuter - Wie findet Ihr das???
Seit einiger Zeit
beschäftige ich mich mit Heilpflanzen für Hunde. Mich interessiert weniger
welches Kraut für Hundekrankheiten gewachsen ist, mich interessiert eher die
Psyche.
Schon immer gibt es in der Hundeschule Vierbeiner, die ein bißchen
spezieller sind als andere. Sie fordern von ihren Zweibeiner oft viel Kraft,
Durchhaltevermögen und Zuversicht.
Auf der einen Seite sind es die Hunde mit großer Reizempfänglichkeit, die möglicherweise auf jeden Reiz
reagieren, weil sie zwischen wichtig und unwichtig nicht abwägen können, sich nicht oder nur kurz beherrschen können,
total impulsgesteuert sind oder auch nur mit bestimmten Situationen nicht
gelassen umgehen können, sondern überdreht, wütend und unbeherrscht.
Auf der andern
Seite sind es die ängstlichen und
unsicheren Hunde, die es nicht leicht haben durchs Leben zu gehen.
Ein Hund
mit Angst kann oft nicht reagieren wie es ihm aus seiner Sicht sinnvoll
erscheint, nämlich mit Flucht oder Angriff. Durch die Leine mit uns verbunden
bleibt ihm oft nur unbeweglich stehen zu
bleiben und zu erstarren.
Angstauslösend
kann eine Mülltonne sein, die gestern noch nicht da stand, ein fremdes
Geräusch, Gewitter, Männer mit Hut, fremde Artgenossen, Dunkelheit, oft aber
auch etwas für uns Unerkennbares. Sie können nicht vertrauen und viele sind
immer in Alarmbereitschaft…...
Angst macht krank und mit Angst kann Hund nicht lernen. Problematisch wird es besonders
wenn Angst beginnt in Aggression umzuschlagen.
Beide beschriebenen
Zustände sind für Hundehalter oft sehr belastend weil wir mit unserm Hund nicht
allein auf einer Insel leben. Für ein systematisches Training in Richtung
Normalität fehlt oft die Möglichkeit, die Zeit, die Einsicht oder alle Versuche
und Behandlungen und Trainings blieben ohne Erfolg und alle Beteiligten leiden.
Für manche
Auffälligkeiten gibt es medizinische Erklärungen, dann gibt es Hilfe vom
Tierarzt. Deshalb ist ein Gesundheitscheck grundsätzlich wichtig.
Manchmal scheint
man mit all seinen Bemühungen nicht weiterzukommen und wünscht sich eine gute
Fee mit einer Idee, läuft von Tierheilpraktiker zu Tierheilpraktiker oder von
Hundeschule zu Hundeschule.
Man greift zu
Futterergänzungen, füttert getreidefrei, vermeidet bestimmte Wege, macht
Entspannungstrainings, greift zum Maulkorb, zum Kopfhalter oder bekommt zu Hause keinen Besuch mehr…
Für den einen oder
anderen Hund habe ich schon eine Bachblütenmischung zusammengestellt und dem
einen oder anderen hat es geholfen oder auch nicht.
Aufgeben ist keine
Option! Schließlich gibt es ja auch noch die andere Seite unseres Hundes: die
treue, die liebe, die lustige, die bereichernde, die tröstende , die
kuschelige, die überaus liebenswerte Seite….
Dass für alles ein
Kraut gewachsen ist, ist keine neue Erkenntnis. Warum fressen unsere Hunde Gras,
warum rupfen sie an manchen Pflanzen?…. Ich glaube es gibt das, was sie eigentlich bzw. intuitiv brauchen und
suchen, an unseren Wegrändern schon lange nicht mehr…..das war früher einmal so.
Aber Heilkräuter
gibt es noch – nur kauft man sie heute gezielt für alle möglichen Zipperlein,
in allen möglichen Tiershops im Internet.
Diese wiederum kaufen
sie von Kräutergroßhändlern, die vor allem an die Pharmaindustrie verkaufen und
mischen sie dann als helfende Futterergänzung oder als Tee zusammen. Die
Kräutergroßhändler kaufen die Kräuter in den jeweiligen Ursprungsländern rund
um den Globus in großen Mengen ein.
Um die Qualität gewährleisten zu können,
gibt es Prüf- und Kontrollinstanzen, die durch Zertifikate nachgewiesen werden.
Ich habe mich umgesehen und entdeckt, dass es im Internet recht viele Kräuter
für Hunde als Ergänzungsfuttermittel gibt.
Für das Immunsystem, für die Darmflora, für schönes Fell, für alles Mögliche.
Ja, sogar für die Psyche!
Ich habe mir die
Inhaltsstoffe einiger Kräutermischungen angesehen und versucht nachzuvollziehen
warum einige überhaupt Verwendung gefunden haben.
Möglicherweise weiß ich noch zu
wenig über die Wirkung der einzelnen Pflanzen, aber einige hielt ich
tatsächlich für überflüssig, nachdem ich mir Infos aus verschiedenen Quellen über
ihre Wirkungsweisen geholt habe.
Es gibt viele
erprobte und nachgewiesen wirksame Heilpflanzen, die auf die Seele wirken, das
Selbstbewußtsein stärken, den Schlaf erholsamer machen, die Ängste mindern, die
Nerven stärken, die Unruhe lindern und vieles mehr.
Hildegard von Bingen und
alte „Kräuterväter“ aus vergangener Zeit bezeichneten sie als Schutzengel in Pflanzengestalt.
Es sind sanfte Heilmittel und - vernünftig angewendet - weitgehend
nebenwirkungsfrei.
Sie wirken nicht so schnell wie eine Tablette, brauchen
manchmal etwas Zeit bis sie wirken, aber dass sie wirken ist unumstritten.
Deshalb habe ich
für die gestreßten, ungeduldigen, überreagierenden, ängstlichen und unsicheren Hunde,
also die beiden oben beschriebenen spezielleren Hunde, die mir hier in der
Hundeschule immer wieder begegnen,
2 Kräutermischungen
zusammengestellt, von denen ich glaube, dass sie für die Hunde hilfreich sein
können ein seelisches Gleichgewicht wieder zu erlangen. Auf der Rückseite der 250g oder 125 g -Tüten zähle ich die Inhaltsstoffe auf. Inliegend steht wieviel und wie sie zu verabreichen sind.
Die Kräuter sollen
unterstützend und ergänzend eingesetzt werden.
Sie ersetzen weder das Training
noch den Tierarztbesuch im Krankheitsfall.
Was denkt Ihr
darüber? Rückmeldungen fänd ich super.
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