30.01.2006, Hunde-Alltag und Fortschritte an der Kromifront

Gestern kam nur Piwi mit Astrid (hier leider nur ein Sommerfoto) in die Dogdancing-Gruppe. Die 4 anderen Doggis  mussten leider zu ihren Zweibeinern halten, die verhindert waren. Ein bisschen stressig ist ja so eine Einzelstunde immer – weil man andauernd dran ist – und wenn man nicht dran ist, wird einem gleich total kalt in diesen Wintermonaten. Obwohl Astrid es ganz gerne hat mal ein bisschen intensiver zu üben, dachte ich, das ist jetzt eine Gelegenheit Daschka ins Tanzgruppenleben einzuführen. Bisher haben wir ja nur in Gi-Le-Da-Konstellation geübt. Es ist aber einfach etwas anderes, wenn man ein Teil der Gruppe ist, wenn man ernsthaft dran ist und wenn man ernsthaft warten muss, wenn die Musik laut ist und wenn der andere, fremde Hund so gar kein Interesse am Toben hat. Alles neue Eindrücke für meine kleine Kromidame.

Piwi zeigte ihr deutlich auf hündisch : du kannst hier alles machen, aber nicht an meine Sachen gehen und nicht an meine Leckerchen  und außerdem bin ich nicht dein Kumpel. Ich bin zwar kleiner aber älter und zum Arbeiten hier und um nach dem Rechten zu schnüffeln.

 

Ich war sehr erstaunt, wie schnell Daschka, diese Sprache verstanden hat und sich dann auch von ihrer arbeitswilligsten Seite zeigte. Es ist toll, was sie schon alles kann und wie lange sie bei der Sache bleibt. Es macht ihr keine Mühe sich ein ganzes Lied lang zu konzentrieren, geht gut bei Fuss (zur Zeit noch besser rechts, als links), kann manchmal  „Twist“ links von mir, rechts von mir kann sie es schon sehr zuverlässig, vor mir -  und mir gegenüber, während wir seitlich gehen, twistet sie schon mehrmals hintereinander. Alles auf Handzeichen versteht sich. Der Wortschatz ist noch nicht so gross. Sie geht „rückwärts“ vor mir her, „kreiselt“ um mich herum, kann „Slalom“ durch die Beine und die „Acht“, kann „rückwärts einparken“ (das ist willershäuser Dogdancinglatein) und ist dabei gerade das „Seitwärtsgehen“ und das „Steppen“ zu erlernen. Sie bleibt sitzen während ich um sie herum laufe, macht Platz und kann die Rolle (aber noch nicht prompt auf Bestellung).

Genau so, wie ich es mir gewünscht habe, ist sie ein Hund, der Spass am Lernen hat. Auch beim Agility juckt es mich schon in den Fingern, sie mehr zu fordern, denn sie will unbedingt mitmachen. Aber, mit ihren gerade 6 Monaten, beschränken wir uns auf die Dinge, die die Gelenke nicht so belasten. Das heisst, wir üben das Schicken zum Tisch, zum Reifen oder um einen Baum und den Slalom. Der Tunnel ist sowieso praktisch ihr Kinderzimmer und die Wippe fand sie ja auch schon als Welpe interessant. Ausserdem soll sie ja auch später arbeitsmäßig mal in der Kinder-Praxis , so wie Leni, wenigstens hin und wieder, etwas zu ihrem Lebensunterhalt beisteuern. Deshalb kann sie inzwischen schon auf die Rutsche klettern und ins Bällchenbad rutschen und ein Holzauto ohne Unterbrechung durch den Tunnel schieben.

     


Was sie auch sehr schnell herausfindet ist, wie neue Futtermaschinen funktionieren. Inzwischen beherrscht sie die Röhre, aus der mehrere Laschen gezogen werden müssen und die Schatzkiste, die einen Deckel hat. Unermüdlich tritt sie die Futter-Wurfmaschine, sie bringt mir ihr Blümchen und sucht und findet ihren versteckten Zipfel. Sie zieht Keksschachtelschubladen auf und inzwischen gerne die Wäsche aus der Waschmaschine. Das Zureichen zum Aufhängen ist noch allein Lenis Aufgabe. Naja, da kommt eins zum anderen, denn der Alltag bietet ja genug Gelegenheiten zum Üben. So könnte es demnächst vielleicht die Stehlampe sein, die sie anknipsen soll, indem sie auf den Schalter am Boden tritt oder den Handfeger bringen.

Was sie auch sehr schnell herausfindet ist, wie neue Futtermaschinen funktionieren. Inzwischen beherrscht sie die Röhre, aus der mehrere Laschen gezogen werden müssen und die Schatzkiste, die einen Deckel hat. Unermüdlich tritt sie die Futter-Wurfmaschine, sie bringt mir ihr Blümchen und sucht und findet ihren versteckten Zipfel. Sie zieht Keksschachtelschubladen auf und inzwischen gerne die Wäsche aus der Waschmaschine. Das Zureichen zum Aufhängen ist noch allein Lenis Aufgabe. Naja, da kommt eins zum anderen, denn der Alltag bietet ja genug Gelegenheiten zum Üben. So könnte es demnächst vielleicht die Stehlampe sein, die sie anknipsen soll, indem sie auf den Schalter am Boden tritt oder den Handfeger bringen.

   
   
 
Das hört sich sicherlich nach viel Arbeit an. Vielleicht sollte ich mal erklären, was bei uns  „Üben“ heisst. So doll ist das nämlich nicht. Schliesslich gibt’s ja auch noch Alltagszwänge wie die Arbeit, mit der das Futter verdient werden muss und Haus- und Hofhalt. Wir üben morgens, vorm Frühstück, ca. eine viertel Stunde. Das ist für Leni ein Durchgang im Agility-Parcours und ein Durchlauf der Schritte des aktuellen Dogdancing-Stückes. Die Dinge, die noch nicht so klappen werden dann mittags auf unserem Spaziergang ab und zu eingeflochten und manchmal machen wir es uns einpaar Minuten abends gemütlich. Das ist dann meist die Zeit für Improvisationen. Da sitz ich auf dem Boden und beide Wauzis erwartungsvoll um mich rum. Und dann kann es z.B. der Lichtschalter sein, auf den die Pfote geclickt wird oder eine Kiste auf die die rechte oder linke - was man eben will - Pfote gestellt werden soll, je nach Stand der Dinge. So ist z.Z. bei Daschka das Warten, bis Leni fertig ist, unbedingt ein Click und Leckerchen wert. Manchmal vergehen auch Tage wo hinsichtlich Training abends gar nichts passiert.

Seit Daschka da ist, ist alles etwas komplizierter geworden. Sie nervt ungeheuer, wenn sie nicht dran ist und sich kläffender Weise ständig in Erinnerung bringen muss. Aber es wird zusehends besser. Daschka bemühe ich mich einfach im Alltag im Auge zu behalten , damit sie möglichst nichts Unerwünschtes lernt. Das ist leider nicht so einfach, weil wir ja nicht allein auf der Welt sind....(siehe Bericht „das leidige Anspringen“.

Der tägliche lange Spaziergang besteht zur Zeit für Daschka aus freudigem Gehopse und Gerenne, Leni den Ball klauen, Ball fallen lassen und vergessen. Aber auch aus ernsthaften Dingen, auf „hier“ ohne nachzudenken sofort zu mir zu spurten, auf „Leine“ an meine rechte Seite zu kommen und „fuss“ zu gehen, mit Leni sitzen zu bleiben während ich weiter gehe und - ganz wichtig: nicht in Panik und Gekläff zu verfallen, wenn uns mal ein Mensch begegnet – oh Gott -.... Ganz eindeutig waren die Spaziergänge früher für Leni schöner. Meine Aufmerksamkeit war ihr sicher und die vielen harmonischen Zweiergespräche.......Ja, ich glaube man hört es raus, ein bisschen trauer ich der Symbiose , die wir stellenweise hatten, hinterher. Sie ist einfach meine Beste und Daschka ist unser liebenswerter Clown.

Es ist sehr schwer, finde ich, wenn man allen beiden gerecht werden will. Ich beruhige mein schlechtes Gewissen damit, dass sie ja nun eine nette Lebensgefährtin hat. Sie mögen sich wirklich und können zusammen sehr ausdauernd spielen. Daschka hat bei Leni noch absolute Narrenfreiheit. Ich bin gespannt wann sich das ändert.

Gisela

 
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