10.03.2005, Die 3 von der Tanzstelle

Dass das mal eine Dogdance-Gruppe wird, hätte ich nicht gedacht. Zunächst war es ja eine Grund- und Spass- oder Teamworkgruppe. Diese drei ausgesprochen unterschiedlichen Hunde:

Maylin, die vor Kurzem ihr „Einjähriges“ bei uns gefeiert hat, zu Hause fast alles kann, aber hier ihrer Mama noch immer viel Geduld abverlangt.

Nachdem sie im letzten Sommer erst mal mit Agility aufhören musste, damit ihre Menschen nicht irgendwann wie Striche in der Landschaft herumlaufen müssen, denn sie hat zwar die Hindernisse immer besser genommen, aber die Strecken die dazwischen lagen waren, mit Abstechern zu den anderen  Hunden, eindeutig zu lang. Als sie merkte, dass das Herumrennen unerwünscht war, hat sie die Taktik „mir ist zu warm, ich leg mich hin“ eingesetzt und dafür gesorgt, dass man immer ein Schattenplätzchen für sie suchte........

Und nun tanzt sie mit Frauchen! Wenn ihre aktuelle Liebe Chico nicht gerade in direkter Nähe ist, kann sie inzwischen (noch mit Leckerchen vor der Nase) Fuss links und Hand rechts gehen, einige Schritte in Front zu Frauchen rückwärts und auch schon einige Schritte gemeinsam rückwärts. Twist auf beiden Seiten, die Acht durch die Beine und Slalom sind Tricks an denen zur Zeit fleissig gearbeitet wird. In manchen Momenten, wenn sie konzentriert ist, zeigt Maylin was in ihr steckt. Das spornt an und lässt vermuten, dass auch aus diesem Spielkalb mal eine erwachsene Goldi-Hundedame wird, die dann, aufgrund des liebevollen Trainings ihrer Menschen, aus dem Vollen schöpfen kann.

Nun zu Chico. Immer hocherfreut und dankbar für jede Abwechslung und Einlage seiner Freundin Maylin. Beide kreieren gerne ihren eigenen Tanz , der da heißen könnte „Du oben, ich oben – für jetzt und immer“. Chico ist ein Sonnenschein und wahrscheinlich der einzige tanzende Malamut auf Erden.

Wenn er nicht gerade Maylin den Tanz versprochen hat, himmelt er seine Claudia an. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn schon bei den ersten Takten beginnt sie ihn anzustrahlen und nimmt ihn mit über die Tanzfläche. Zwar ist ihre Jackentasche nach der Stunde ein verschlabberter nasser Beutel, aber das Bild, dass sie beide liefern ist wirklich sehr schön – wenn Frauchen nicht gerade auf einem Bein steht und droht umzukippen, während der 40 Kilo Hund versucht unter ihrem anderen Bein grazil hindurch zu schweben. Macht weiter so!

Der dritte im Bunde ist Timmy.Es ist zum Schießen, wenn der kleine Streber darauf wartet, dass es nun endlich losgeht und Frauchen in Bewegung kommt, während die anderen zwei noch ausgelassen mit sich selbst beschäftigt sind. Der unscheinbare, stille Timmy ist glücklich, wenn seine Gudrun etwas Neues mit ihm macht. Lange kann er Blickkontakt halten, wedelt freudig und achtet auf ihre Körpersprache. So ausdauernd wie er arbeitet, so ausdauernd kann er auch warten und ausser atmen nichts tun. So kann man also auf den ersten Ansatz eines Verhaltens, um es einzufangen, unter Umständen laaaaaange warten. Egal, schon die erste Geste und ein freudiges Hey erweckt ihn wieder zum Leben. So dass er inzwischen schon einige Tricks aneinander reihen kann. Petra erzählt, man muss ihm etwas bieten, denn wenn er sich langweilt, zeigt er seiner Gudrun durchaus auch schon mal den Ausgang.

Ich denke die 3 werden noch viel Spaß miteinander haben und noch einiges auf die Tanzbeine stelle.

Gisela

 
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